Die Larosé GmbH & Co. KG (eigene Schreibweise: LAROSÉ) war ein inhabergeführtes Familienunternehmen für textile Leasingdienstleistungen. Das operative Geschäft wurde 2015 von ALSCO übernommen[2][3][4], die umbenannte Firma verwaltet nun noch die Immobilien[5]. Sie ist nicht zu verwechseln mit der LaRoSe GmbH in Siegburg, deren Geschäftsgegenstand das Anmelden und Verwalten von Patenten sowie das Eingehen von Beteiligungen aller Art ist.[6]

Larosé GmbH & Co. KG

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Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1977
Sitz Köln, Nordrhein-Westfalen
Leitung
  • Annette Imhoff
  • Christian Unterberg-Imhoff
  • Dominik Schröder
Mitarbeiterzahl 900 (Dez. 2013)[1]
Umsatz 66,1 Mio. Euro (2013)[1]
Branche textile Leasingdienstleistungen
Website www.larose.de

Geschichte Bearbeiten

Im März 1977 gründete Hans Imhoff die Larosé Hygiene-Service GmbH als 100%ige Tochter der Imhoff Industrie Holding in Köln. Der Name Larosé wurde bereits 1966 für die Stollwerck AG, die ebenfalls zur Imhoff Industrie Holding gehört, als Marke für Confiserie-Produkte ins Handelsregister eingetragen. Als die Schokoladenprodukte des Unternehmens unter einem anderen Namen vermarktet wurden, entschied sich Hans Imhoff, ihn für den neugegründeten Geschäftsbereich zu nutzen.

1978 weitete Larosé seine Geschäftstätigkeit aus und übernahm den Berliner Wäschedienst Renée Gumprecht. In den 1980er und 1990er Jahren folgten weitere Unternehmensgründungen und -zukäufe, unter anderem die Übernahme des Ost-Berliner Wäscherei-Unternehmens Rewatex. Seit 1991 nutzte Larosé das rentex-Franchisesystem. Mit einem Investitionsvolumen von 30,7 Mio. Euro entstand Ende 1994 in Berlin die größte Einzelwäscherei Europas. Seit 1997 ist der Textildienstleister Mitglied im Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management e. V. Am 30. Juni 2000 übernahm Larosé den Mitbewerber MEWA und war größter Wäscheservice Berlins mit 500 Kunden und 55 Mitarbeitern. Deutschlandweit hatte Larosé 1150 Mitarbeiter und 132 Mio. DM Umsatz.[7] 2002 übergab Hans Imhoff die Geschäftsführung an Annette Imhoff und Christian Unterberg-Imhoff. 2004 führte Larosé mit Rentocare eine eigene Marke für die textile Vollversorgung im Gesundheitswesen ein. 2006 erfolgte die Umfirmierung in Larosé GmbH & Co. KG.

2014–2015 übernahm ALSCO das operative Geschäft der LAROSÉ, die Firma wurde in eine Immobiliengesellschaft umgewandelt.[5][8]

Produkte Bearbeiten

Larosé war auf dem Gebiet der textilen Leasingdienstleistung um Berufs- und Schutzkleidung, Tisch-, Bett- und Badwäsche sowie die textile Vollversorgung im Gesundheitswesen tätig. Die Leistungen umfassten Anschaffung der Textilien, Wäsche und Pflege sowie Lieferlogistik und Bestandsverwaltung.

Die Kunden kamen aus Industrie und Handwerk, Handel und Dienstleistung sowie Hotellerie und Gastronomie. Neben Berufskleidung hatte Larosé Schutzausrüstung im Programm, die den Bestimmungen des Arbeitsschutzes genügen sollten. Unter der Marke Rentocare versorgte Larosé Einrichtungen des Gesundheitswesens mit Textilien für den Hygienebereich.

Außerdem führte Larosé ein Verkaufssortiment mit Hygiene- und Verbrauchsartikeln wie Seifenspender, Reinigungsmittel und Einweghandschuhe sowie einen Wechselservice für Schmutzfangmatten. Toilettenpapiere und Einweghandtücher von Larosé wurden mit dem Blauen Engel ausgezeichnet, weil sie aus 100 % Altpapier bestanden.[9]

Kennzahlen Bearbeiten

Larosé GmbH & Co. KG (Dez. 2013)
Gründung in Köln 1977
Umsatz in Mio. € 66,100[1]
Eigenkapital in Mio. € 23,609[10][11]
Anzahl der Standorte und Servicecenter 15[1]
Anzahl Mitarbeiter 900[1]
Anzahl Kunden 5.100[1]
Produktionsleistung pro Jahr in Tonnen 28.800[1]
Anzahl Fahrzeuge 203[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c d e f g h LAROSÉ. Mehr als frische Berufskleidung (Memento vom 16. Januar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 8. September 2014
  2. Evelyn Binder: Bald wäscht Alsco die Blaumänner TEXTILBRANCHE US -Firma übernimmt Kölner Larosé im April - F ür die Mitarbeiter soll sich "aktuell" nichts ändern. In: Kölner Stadt-Anzeiger. 18. März 2015, Wirtschaft, S. 11.
  3. Luther: Textildienstleister Alsco übernimmt Larosé. In: lto.de. 13. März 2015, abgerufen am 3. Juli 2022.
  4. Luther begleitet Alsco bei Übernahme von Larosé. 17. März 2015, abgerufen am 3. Juli 2022 (deutsch).
  5. a b Gemeinsames Registerportal der Länder. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  6. LaRoSe GmbH, Siegburg. Abgerufen am 25. Juli 2023.
  7. Größter Wäsche-Service Berlins expandiert weiter. In: DIE WELT. 20. Juli 2000 (welt.de [abgerufen am 3. Juli 2022]).
  8. Alsco GmbH: Firmenübernahme der LAROSÉ GmbH & Co. KG erfolgreich abgeschlossen. In: Alsco. 1. Dezember 2015, abgerufen am 3. Juli 2022 (deutsch).
  9. Marke: Larosé Auflistung der Anbieter und Produkte zur Marke "Larosé" (blauer-engel.de) (Memento vom 12. September 2013 im Internet Archive)
  10. Die Gesellschaft ist gem. §264b HGB von der Offenlegung des Jahresabschlusses für das Geschäftsjahr 2013 befreit. Die Gesellschaft ist in den Konzernabschluss der Larosé Holding GmbH, Köln, einbezogen.
  11. Larosé Holding GmbH Köln, Konzernabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2013 bis zum 31.12.2013 via bundesanzeiger.de

Weblinks Bearbeiten