Die Krur war ein Fließgewässer, das von Holzbüttgen nach Neuss floss.

Krur

Daten

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Die Krur entsprang mehreren kleinen Quellen und dem Grundwasser der Neusser Mitteltrasse.[1] Die Krur durchfloss den Neusser Bruch, der 1346 erstmals als Gemeindeländerei für die Viehhaltung erwähnt wurde.[2] Die Krur wurde zum Bewässerung der Neusser Stadtbefestigung genutzt. Nach Karl Remmen muss die Krur zu diesem Zweck im Bereich von Mitte der Jahnstraße und der heutigen Turnhalle Schorlemerstraße der TG Neuss umgelenkt worden sein.[3] Im Jahre 1465 folgte der Abzweig der Erft.[4] Bei der Belagerung von Neuss 1474/75 ließ Karl der Kühne das Wasser aus Krur und Erft um leiten, um den äußeren Wassergraben trocken zu legen.[5]

Die Krur verlandete mit dem Bau des Nordkanals 1809 bis 1811. Auf einer Karte von 1811 ist sie noch eingezeichnet, etwa am Quaxhof mit dem dazugehörigen Rest einer Motte.[6] Die Mündung der Krur in den Stadtgraben im Rosengarten ist heute noch erhalten.[6]

Literatur

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  • Karl Remmen: Die Krur – ein vergessenes Flüsschen im Westen von Neuss. In: Novaesium. Neusser Jahrbuch für Kunst, Kultur und Geschichte, 2004, S. 147–150
  • Karl Remmen: Die Krur – Eine Betrachtung über den Ursprung und die „Geschichte des alten Neußer Flüßchens.“ Hüsch & Hüsch, Neuss, 2012, ISBN 978-3-934794-19-1.

Einzelnachweise

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  1. Detektivische Suche nach verlorenem Fluss.
  2. Rheinischer Städteatlas Neuss. Teil 5: Wirtschafts- und Sozialstruktur, Statistik.
  3. Graef: Der Fluss, der aus Neuss verschwand: Die Krur.
  4. Napoleonisches Epanchoir des Nordkanals in Neuss.
  5. Carl Pause: Von der Zufälligkeit der archäologischen Überlieferung. Die Belagerungen von Neuss 1474/75 und 1586.
  6. a b Reinholf Mohr: Auf den Spuren der verschwundenen Krur. Eine Nachsuche auf Karten und vor Ort.