Der Kolm-Index ist ein Ungleichheitsmaß zur Beschreibung der absoluten Konzentration, das nach dem französischen Ökonomen und Ökonometriker Serge-Christophe Kolm benannt ist.

Definition Bearbeiten

Sei   die Anzahl der Einkommen, so dass   gilt. Hierbei gibt   die Anzahl verschiedener Einkommen an und jedes Einkommen hat   Empfänger (Einkommensbezieher). Die Zahl gleicher Paare mit einem gegebenen Einkommen beträgt:

 

und die Gesamtanzahl gleicher Einkommen wäre:

 

Offensichtlich wäre die Gesamtzahl aller Paare:

 

Dabei kann man an einen ‚Gleichheitsindex‘ in der Form des Terms:

 

denken. Folglich errechnet sich das Ungleichheitsmaß durch Subtraktion von  :

 

Wenn das Einkommen     Bezieher hat, lautet der Index wie folgt:

 

Kolm definierte 1976 den Index folgendermaßen:

 

wobei   die Ungleichheitsaversion angibt.

Motivation Bearbeiten

Kolms Intention, diesen kuriosen Index zu entwickeln, begründet sich seiner Meinung nach darin, sich eine Vorstellung davon zu bilden, dass viele simple (Rechen-)Wege bestehen, sich einem Ungleichverteilungsmaß zu nähern.

Literatur Bearbeiten

  • Serge-Christophe Kolm: Unequal inequalities I and II. Journal of Economic Theory 12 u. 13. 1976. S. 416–442 u. 82–111.
  • Serge-Christophe Kolm: Intermediate measures of inequality. Technical report, CGPC, 1996.

Weblinks Bearbeiten