Kolloquium (Graubünden)

Untereinheit der Evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden, Schweiz

Unter einem Kolloquium versteht man in der Evangelisch-reformierten Landeskirche Graubünden ein in der Kirchenverfassung vorgegebenes Organ. Das Kolloquium ist Bindeglied zwischen der Einzelgemeinde und der Landeskirche. Graubünden wird durch zehn Kolloquien abgedeckt.

AllgemeinesBearbeiten

In einem Bündner Kolloquium nehmen Einsitz zum einen die Delegierten der Ortsgemeinden, darunter ex officio die Pfarrpersonen, die Mitglieder der Bündner Synode sind, zum anderen die Politiker des Grossen Rates, welche evangelischer Konfession sind und sich zur Mitarbeit bereit erklärt haben. Der Vorstand eines Kolloquiums besteht aus dem Präsidenten, dem Aktuar und dem Kassier. Jedes Kolloquium erlässt eigene Statuten. Die Kolloquien tagen zweimal jährlich im Frühjahr und im Herbst.

Vernehmlassungen zu Gesetzesinitiativen laufen den Weg über die Ortsgemeinde, über das Kolloquium, bevor sie schliesslich im Evangelischen Grossen Rat definitiv behandelt und verabschiedet werden.

Innerhalb der Kolloquien sind übergemeindliche Zusammenschlüsse wie Pastorationsgemeinschaften oder Zweckverbände wie z. B. der Oberengadiner Verbund Il Binsaun möglich.

Die 10 Kolloquien mit ihren zugehörigen Kirchgemeinden und KirchgebäudenBearbeiten

 
St. Martinskirche in Zillis, zugehörig zu Kolloquium II
 
Bergkirchli in Arosa, zugehörig zu Kolloquium VI
 
San Niculò in Pontresina, zugehörig zu Kolloquium VII
 
St. Johann in Davos, zugehörig zu Kolloquium X

Die Reihenfolge folgt der Aufzeichnung im Reglement zur Einteilung der Kolloquien der Bündner Landeskirche und ist darum nicht alphabetisch.

I. Ob dem WaldBearbeiten

Dieses Kolloquium besteht aus den Evangelischen Kirchgemeinden Felsberg, Domat/Ems, Tamins, Trin, Flims mit Fidaz, Sagogn-Laax-Falera, Schnaus, Waltensburg/Vuorz, Cadi, Flond, Luven, Duvin, Pitasch, Ilanz (mit St. Martin) – Strada, Castrisch – Sevgein – Riein und Safiental (Valendas, Versam, Tenna und Safien mit Neukirch und Thalkirch).

II. Schams – Avers – Rheinwald – MoesaBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden ZillisReischen – Rongellen, Donat (mit Pazen-Farden), Lohn, Mathon, Wergenstein (mit Casti), Pignia, AndeerClugin, Ferrera (Innerferrera und Ausserferrera mit Cresta Ferrera), Avers, Sufers, Splügen, Medels, Nufenen, Hinterrhein, Mesolcina-Calanca.

III. Nid dem WaldBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Thusis, Tschappina, Urmein, Flerden, Masein, Ausserheinzenberg (Portein, Präz, Sarn und Tartar), Cazis, Sils i.D. (mit St. Cassian), Mutten (mit Obermutten), ScharansFürstenau, Almens, Rothenbrunnen, Trans, Scheid, Feldis/Veulden.

IV. ChurBearbeiten

Es besteht aus der Kirchgemeinde Chur (mit Comanderkirche, Martinskirche, Kirche Masans und Regulakirche).

V. Herrschaft – Fünf DörferBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Fläsch, Maienfeld (mit der Steigkirche), Jenins, Malans, Mastrils, IgisLandquart, Zizers, Untervaz, TrimmisSays, Haldenstein.

VI. Schanfigg – ChurwaldenBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Arosa (mit Dorfkirche und Bergkirchli), Langwies, Peist, St. Peter-Pagig, Molinis, Castiel-Calfreisen-Lüen, Maladers, Steinbach (mit Passugg-Araschgen, Praden und Tschiertschen), Vaz/Obervaz, Parpan, Churwalden, Malix.

VII. Engiadin’Ota – Bregaglia – Poschiavo – SursèsBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Sils i.E./Segl (mit Sils-Maria, Sils-Baselgia und Kirche Fex Crasta), SilvaplanaChampfèr, St. Moritz mit der Dorfkirche, der Badkirche und der Französischen Kirche, Celerina/Schlarigna mit Bel Taimpel, San Gian und Kirche Crasta, Pontresina, Samedan (mit St. Peter), Bever, La PuntChamues-ch, Zuoz (mit San Luzi und San Bastiaun) – Madulain, S-chanf (mit Susauna) – Cinuos-chel, Casaccia, Vicosoprano mit S. Trinità und San Cassiano, StampaBorgonovoMaloja, Soglio, Bondo – Promontogno mit Nossa Donna Castelmur, Castasegna mit Santa Trinità und San Giovanni, Poschiavo, Brusio und Bivio – Sursès (mit Kirche in Savognin).

VIII. Engiadina Bassa – Val MüstairBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Zernez mit der Dorfkirche und San BastianBrail, Susch, LavinGuarda (mit Giarsun), Ardez (mit Sur En), Ftan, Scuol mit S-charl, Sent, RamoschVnà, TschlinStrada (mit San Niclà) – Martina, ValchavaSta. Maira – Müstair, Fuldera, Lü-Lüsai, Tschierv.

IX. PrättigauBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden KlostersSerneus, Saas, Conters, Küblis, St. Antönien, LuzeinPany, Fideris, Jenaz-Buchen, Furna, Schuders, Schiers, Grüsch-Fanas-Valzeina, Seewis-Schmitten.

X. Davos – AlbulaBearbeiten

Es besteht aus den Kirchgemeinden Davos Dorf/Laret, Davos Platz, Davos Altein (mit Kirchen in Frauenkirch, Glaris, Monstein (dazu Alte Kirche Monstein), Sertig und Wiesen), Filisur-Albula (mit Jenisberg), Bergün/BravuognLatschStugl/Stuls.

WeblinksBearbeiten