Kirche von Donatyre

Kirchengebäude in der Schweiz

Die Kirche von Donatyre ist eine evangelisch-reformierte Kirche im Ort Donatyre in der Gemeinde Avenches im Kanton Waadt in der Schweiz. Sie wurde ins Schweizerische Inventar der Kulturgüter von nationaler Bedeutung aufgenommen.

Kirche von Donatyre (2011)
Langhaus zum Chor (2011)

Die frühromanische Kirche wurde im 11. Jahrhundert, wie andere Bauten in der Umgebung, aus Verblendquadersteinen der antiken römischen Stadt Aventicum erbaut und war dem Heiligen Stephanus geweiht. Im 15. Jahrhundert wurde sie umgebaut. 1906 erfolgte eine Restaurierung durch den Architekten Louis Bosset unter der Leitung des waadtländischen Denkmalschützers Albert Naef,[1] 1978 eine zweite Restaurierung[2]. Bei Grabungen im Innern der Kirche wurde eine grosse Zahl von Gräbern und Steinsarkophagen gefunden.[1]

Das Langhaus unter einem Satteldach ist mit einer offenen getäfelten Holztonne überwölbt. Der über drei Stufen erhöhte eingezogene halbrund schliessende Chor mit hufeisenförmigem Grundriss wurde mit einer massiven Triumphbogenwand mit einer eingezogenen Rundbogenöffnung mit dem Langhaus verbunden. Die Triumphbogenwand hat aussen beidseitig der Kirche Strebepfeiler und trägt oben einen Glockengiebel unter einem Satteldach. Die Westgiebelseite hat ein spitzbogiges Portal mit profiliertem Steingewände, darüber befindet sich ein kleines Vorzeichen als Pultdach, und darüber ein Rundfenster. Im südlichen Choreck ist eine kleine Sakristei. Im Langhaus wurden Freskenreste aufgedeckt. Die Glasmalerei von 1712 ist erhalten.

Im Zuge der Restaurierung 1906 wurden im Chor die Fresken Die Zwölf Apostel und darüber Christus vom Maler Ernest Correvon[1] (1873–1965)[3] als Kopie der Fresken der zeitgleich errichteten romanischen Kirche Saint-Etienne in Montcherand[2] geschaffen.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kirche von Donatyre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b c Albert Naef: Kirche zu Donatyre bei Avenches. In: Schweizerische Gesellschaft für Erhaltung historischer Kunstdenkmäler: Jahresbericht für die Jahre 1906 und 1907. Schulthess, Zürich 1908, S. 29 f.
  2. a b Christine Lauener: Donatyre. In: Historisches Lexikon der Schweiz., 19. April 2005, abgerufen am 10. Juli 2014.
  3. Ernest Correvon (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.patrimoine.vd.ch, Website des Kantons Waadt, abgerufen am 10. Juli 2014.

Koordinaten: 46° 52′ 35,7″ N, 7° 3′ 29,1″ O; CH1903: 570990 / 191790