Kastigator (von lateinisch castigare, verbessern) ist eine Tätigkeitsbezeichnung des 15. Jahrhunderts: In der Inkunabelzeit erfüllten Kastigatoren in etwa die Aufgaben moderner Herausgeber.[1]

Im Auftrag der heute „Inkunabeldrucker“ genannten damaligen Verleger suchten Kastigatoren für den Druck geeignete Handschriften, nahmen deren Redaktion für den Buchdruck vor, korrigierten die Druckvorlagen und berieten die Verleger.[1] Für ihre Tätigkeit erhielten Kastigatoren ein Honorar. Diese Bezahlung gilt heute als Vorläufer der ersten Autorenhonorare.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b c Harald Steiner: Das Autorenhonorar – seine Entwicklungsgeschichte vom 17. bis 19. Jahrhundert. Harrassowitz, Wiesbaden 1998, ISBN 3-447-03986-8 (Buchwissenschaftliche Beiträge aus dem Deutschen Bucharchiv München, Bd. 59), S. 106.