Karl-Heinz Althoff

deutscher Physiker und emeritierter Universitätsprofessor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn

Karl-Heinz Althoff (* 10. Dezember 1925 in Bielefeld; † 24. April 2021)[1] war ein deutscher Physiker und Universitätsprofessor der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn.

Karl-Heinz Althoff, 2016

Leben Bearbeiten

Karl-Heinz Althoff studierte an der Georg-August-Universität in Göttingen Physik unter anderem bei Hans Kopfermann. 1953 folgte er Kopfermann nach Heidelberg, um dort seine Dissertation abzuschließen. Kurz nach deren Abschluss eröffnete ihm sein Doktorvater, dass er in drei Wochen „in Bonn anfangen“ werde. Auf die Frage, was dort seine Aufgabe sein solle, eröffnete ihm der Professor, er solle dort einen Beschleuniger bauen.[2]

Althoff ging 1954 nach Bonn zu Wolfgang Paul, der ihm die Leitung der Magnetkonstruktion des geplanten Synchrotrons übertrug. Von Oktober 1958 bis Februar 1960 arbeitete sich Althoff am California Institute of Technology am dortigen 1 GeV Elektronen-Synchrotron in die Mesonen-Physik ein.[3] Er arbeitete maßgeblich unter Wolfgang Paul an der Entwicklung des 500 MeV Elektronen-Synchrotrons mit. 1964 folgte die Habilitation und 1965 wurde er ordentlicher Professor für Experimentalphysik und Direktor am Physikalischen Institut der Universität Bonn.[4]

1984 wurde das Synchrotron außer Dienst gestellt. Es musste demontiert werden, auch um Platz für die Elektronen-Stretcher-Anlage (ELSA) zu schaffen. Althoff bot es dem Deutschen Museum Bonn an, wo es in wesentlichen Teilen heute Bestandteil der Dauerausstellung ist.

Sonstiges Bearbeiten

Althoff gehörte zu den Stiftern der Stiftung für Physik und Astronomie in Bonn,[5] deren Zweck die Förderung von Wissenschaft und Forschung im Fach Physik/Astronomie an der Universität Bonn ist.

Schriften (Auswahl) Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Karl-Heinz Althoff – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Traueranzeigen von Karl-Heinz Althoff | GA-Trauer.de. Abgerufen am 2. Mai 2021 (deutsch).
  2. Ralph Burmester: Die vier Leben einer Maschine. Das 500 MeV Elektronen-Synchrotron der Universität Bonn. Wallstein-Verlag, Göttingen 2010, ISBN 978-3-8353-0595-3, S. 67 ff.
  3. Burmester, S. 149.
  4. Peter Frieß, Peter M. Steiner (Hrsg.): Forschung und Technik in Deutschland nach 1945. Deutscher Kunstverlag, München 1995, ISBN 3-422-06159-2, S. 268.
  5. Stiftung für Physik und Astronomie in Bonn (Memento vom 2. Juli 2016 im Internet Archive) Abgerufen am 2. Juli 2016.