Das KK-Gewehr Modell K110 war ein Kleinkaliber-Gewehr, das in der DDR vom VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werke Suhl hergestellt wurde.[1]

K-110
Allgemeine Information
Zivile Bezeichnung Modell K110
Einsatzland DDR
Entwickler/Hersteller VEB MEWA Ernst-Thälmann-Werke Suhl (ca. 1954 aufgegangen in VEB Ernst-Thälmann-Werk Suhl, 1969 aufgegangen im VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Ernst Thälmann Suhl)
Produktionszeit 1952 bis 1953
Waffenkategorie Gewehr
Ausstattung
Gesamtlänge 1070 mm
Gewicht (ungeladen) 2,5 kg
Visierlänge 525 mm
Lauflänge 610 mm
Technische Daten
Kaliber .22 lfB
Anzahl Züge 6
Visier Kimme und Korn
Verschluss Zylinderverschluss
Ladeprinzip Einzellader
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Entwicklung Bearbeiten

Die Waffe war eine Weiterentwicklung des Einzelladers K100 und besaß wie dieser einen Zylinderverschluss in der Art der einfachen, kleinkalibrigen Vorkriegsmodelle wie z. B. die Präzisions-Karabiner von Simson/Suhl u. a. (sogenannte „Mauserlein“).

Auf dem K110 war aufgrund von noch geltenden Verträgen der Alliierten als Hersteller nur „Lieferer Nr.1001“ eingeprägt, um die Waffenherstellung in der sowjetischen Besatzungszone zu verschleiern.

Dem K110 folgte ab ca. 1954 die Entwicklung des Mehrladers Modell KK V.

Verwendung Bearbeiten

 
Schießübung der GST mit K110

Das Gewehr wurde in hoher Stückzahl (ca. 80.104 Stück) hergestellt, kam bei den Aufmärschen zum 10. Jahrestag des Sieges über den Hitlerfaschismus im Berliner Lustgarten zum Einsatz und wurde insbesondere für die Schießausbildung der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) genutzt.

Literatur Bearbeiten

  • Ernst G. Dieter: Sportgewehre und Sportpistolen Kaliber 22 aus Suhl und Zella-Mehlis, die Zeit nach 1945. Suhl 2007, ISBN 978-3-00-023488-0.
  • Handbuch über Waffen, Munition und Ausrüstung für das sportliche Schießen. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1979.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zentralvorstand der Gesellschaft für Sport und Technik (Hrsg.): Handbuch für den Schießsport. 1. Teil, 1953.