Jupiter Jones ist das vierte Studioalbum der gleichnamigen Band Jupiter Jones.

Jupiter Jones
Studioalbum von Jupiter Jones

Veröffent-
lichung(en)

25. Februar 2011

Aufnahme

2010

Label(s) Columbia Records

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Punkrock, Indie-Rock

Titel (Anzahl)

12

Chronologie
Holiday in Catatonia
(2009)
Jupiter Jones Das Gegenteil von Allem
(2013)

Jupiter Jones erschien am 25. Februar 2011 auf dem Plattenlabel Columbia Records und wird dem Genre Punkrock und Indie-Rock zugerechnet. Produziert wurde das Album von Wolfgang Stach, abgemischt wurde es von Michael Ilbert. Das Lied Still wurde im April 2011 zum meistgespielten deutschsprachigen Lied im deutschen Radio.[1]

Entstehung und Thematik Bearbeiten

Der Albumtitel entstand dadurch, dass die Bandmitglieder verschiedene Titel favorisierten und sich schließlich auf den Bandnamen als Kompromisslösung einigten. Außerdem habe Columbia die Band unterstützt, sodass ein gängiger Albumtitel angestrebt wurde.

Da die Bandmitglieder weiter auseinander wohnen, in der Eifel, Hamburg, Marburg und Münster, habe „jeder für sich in seinem stillen Kämmerlein“ die Lieder kreiert, „grob programmiert“ und dann den übrigen Bandmitgliedern zugeschickt, damit sie daran weiter arbeiten konnten. Die Bandmitglieder versammeln sich dann „in Blockproben von zwei, drei Wochen und arrangieren es zusammen.“

Der Song „Still“ sei als erster entstanden und wird vom Sänger Nicholas Müller als „der poppigste Song auf der Platte“ bezeichnet, er sei „von allen Songs, die“ sie „bisher geschrieben haben, … am ehesten eine Single.“[2] Das Lied wurde von der niederländischen Band Bløf als Zo Stil gecovert.[3]

Kernthema der Titel auf dem Album sei das „blanke Überleben“, außerdem gebe es darauf auch „Herzschmerzthemen“ und „am Rand wird es schon mal politisch“. Die Titelauswahl soll das menschliche Leben als oft „anstrengend“ und „ätzend“ darstellen, aber aufzeigen, dass es „immer einen Grund gibt, weiterzumachen“.[4]

Stil Bearbeiten

Der Sänger Nicholas Müller sagte in einem Interview in der Zeitschrift Melodie und Rhythmus, dass die „Massentauglichkeit der Platte unbewusst passiert“ sei. Die Gruppe habe einen „guten Mittelweg gefunden zwischen Gefälligkeit und dem Ungestüm, das wir uns bewahren wollten.“ Die Band habe ihren Stil verändert und sei „in Richtung Popmusik gewandert“.[5]

Inhalt Bearbeiten

Komm bloß nicht nach Bad Bentheim handelt von einem „alten, verbitterten Mann in der Kneipe“ und Bad Bentheim kommt im Liedtext gar nicht vor[6] und Berlin stellt die Hauptstadt als „Sinnbild der Zwangshipness“ dar.[7]

Titelliste

# Titel Länge
1. Ansage 2:26
2. Hey! Menetekel 3:29
3. ImmerFürImmer 3:02
4. Still 3:57
5. Alter Mann wo willst du hin? 3:58
6. Vater 3:28
7. Sonne? Scheint! 4:27
8. Berlin 3:55
9. Hier oben (… Jupp) 5:12
10. Stück Vom Weg 3:18
11. Der Hund, der Stock, die Tür 3:52
12. Komm bloß nicht nach Bad Bentheim 3:08

Singleauskopplungen Bearbeiten

Jahr Titel
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[8]
(Jahr, Titel, , Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH
2011 Still DE10
 
×3
Dreifachgold

(52 Wo.)DE
AT2
 
Platin

(29 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 11. Februar 2011
Verkäufe: + 480.000
ImmerFürImmer DE59
(1 Wo.)DE
AT59
(1 Wo.)AT
Erstveröffentlichung: 30. September 2011
2012 Nordpol/Südpol DE92
(1 Wo.)DE
Erstveröffentlichung: 23. März 2012
feat. Chapeau Claque

Rezeption Bearbeiten

Rezensionen Bearbeiten

  • Anne Nußbaum lobt in ihrer Kritik auf laut.de, dass Jupiter Jones „geballten Zorn und Kummer, Sehnsucht und Selbstzweifel […] in schöne Worte und einschneidende Melodien“ kleiden.[9]
  • Raphael Schmidt von Intro bewertet das Album „neu“ und „gewöhnungsbedürftig“, aber im Stil dennoch „typisch Jupiter Jones“.[10]

Charts und Chartplatzierungen Bearbeiten

Jupiter Jones stieg erstmals am 11. März 2011 auf Rang 14 der deutschen Albumcharts ein, was zugleich die beste Chartnotierung darstellte. Bis zum 10. Februar 2012 platzierte sich das Album 34 Wochen in den Top 100. Das Album avancierte nach Holiday in Catatonia (Rang 97) zum zweiten Chartalbum für die Band in Deutschland.[11] 2011 platzierte sich Jupiter Jones auf Rang 57 der deutschen Album-Jahrescharts.[12] In Österreich stieg das Album erstmal am 15. Juli 2011 auf Rang 60 ein. Seine beste Platzierung erreichte das Album am 26. August 2011 mit Rang 18. Es platzierte sich 16 Wochen in den Charts und wurde zum ersten Chartalbum der Band.[13] In beiden Ländern konnte sich kein Album der Band länger in den Charts platzieren, in Österreich platzierte sich zudem kein Album besser in den Charts.

Chartplatzierungen
ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)[11]14 (34 Wo.)34
  Österreich (Ö3)[13]18 (16 Wo.)16
Jahrescharts
ChartsJahres­charts (2011)Platzie­rung
  Deutschland (GfK)[12]57

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Jupiter Jones wurde im Jahr 2011 mit einer Goldenen Schallplatte für über 100.000 verkaufte Einheiten in Deutschland ausgezeichnet. Damit ist es das kommerziell erfolgreichste Album der Band.[14]

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Deutschland (BVMI)[14]   Gold 100.000
Insgesamt   1× Gold
100.000

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Mit „Still“ und Stil geht’s ganz nach oben, 25. April 2011, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  2. Mathias Frank: Denn sie wissen, was sie tun..., Interview mit Jupiter Jones, gaesteliste.de, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  3. BLØF Zo Stil, YouTube, 5. November 2012, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  4. Jupiter Jones: Glaube & Hoffnung. In: piranha.tv. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Juli 2012; abgerufen am 2. April 2011 (Archive.today).
  5. Gehofft, dass das Richtige passiert. In: Melodie und Rhythmus. 4, 5. Juli 2011 (melodieundrhythmus.com), abgerufen am 31. Dezember 2020.
  6. Katharina Bente: Wusstet ihr…? 10 Fakten über… Bad Bentheim, Antenne Niedersachsen, 5. September 2019, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  7. Jupiter Jones mit dem gleichnamigen Album, mix1.de, 25. Februar 2011, abgerufen am 31. Dezember 2020.
  8. Chartquellen (Singles): Charts DE Charts AT
  9. Rezension auf laut.de
  10. Rezension auf Intro.de (Memento vom 30. August 2011 im Internet Archive)
  11. a b Jupiter Jones – Jupiter Jones. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 9. Januar 2023.
  12. a b Top 100 Album-Jahrescharts: 2011. In: offiziellecharts.de. GfK Entertainment, abgerufen am 9. Januar 2023.
  13. a b Jupiter Jones – Jupiter Jones. In: austriancharts.at. Hung Medien, abgerufen am 9. Januar 2023.
  14. a b Gold-/Platin-Datenbank. In: musikindustrie.de. Bundesverband Musikindustrie, abgerufen am 9. Januar 2023.