Julius Friedländer (Bankier)

deutscher Bankier und Politiker (DFP), MdR

Julius Friedländer (geboren 28. August 1834 in Pleß, Preußen; gestorben 27. Juni 1892 in Breslau) war Bankdirektor, Landtagsabgeordneter und Mitglied des Deutschen Reichstags.

Leben Bearbeiten

Friedländer war der Sohn jüdischer Eltern und wurde als Kind evangelisch getauft, sein Bruder war Max Friedländer. Er besuchte das Gymnasium in Breslau und von 1852 bis 1855 die Universitäten Breslau und Berlin, wo er Rechtswissenschaften studierte. 1861 wurde er Gerichts-Assessor und dann Mitglied des Stadtgerichts in Breslau, 1871 schied er aus dem Staatsdienst. Zwischen 1871 und 1891 war er Direktor der Breslauer Wechslerbank.

Von 1886 bis 1888 war er Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Breslau 4 (Stadtkreis Breslau)[1] und von 1890 bis zu seinem Tode Mitglied des Deutschen Reichstags für den Wahlkreis Regierungsbezirk Liegnitz 5 (Löwenberg) und die Deutsche Freisinnige Partei.[2]

Literatur Bearbeiten

  • Julius Friedländer, in: Ernest Hamburger: Juden im öffentlichen Leben Deutschlands : Regierungsmitglieder, Beamte und Parlamentarier in der monarchischen Zeit. 1848–1918. Tübingen : Mohr, 1968, S. 301f.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bernhard Mann (Bearb.): Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 137 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 318–324.
  2. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1907. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. durch einen Anhang ergänzte Auflage. Nachtrag. Die Reichstagswahl von 1907 (12. Legislaturperiode). Verlag Carl Heymann, Berlin 1908, S. 79.