Josef Anton Puellacher

österreichischer Kirchenmaler

Josef Anton Puellacher (* 6. April 1737 in Telfs, Tirol; † 29. Mai 1799 ebenda) war ein österreichischer Maler.

Leben Bearbeiten

Puellacher stammte aus einer bäuerlichen Familie. Er erhielt in Reichenhall Unterricht im Zeichnen von einem italienischen Maler, der sich in Tirol niedergelassen hatte. Als er nach Salzburg kam, wurde er ein Schüler von Franz Nikolaus Streicher. Um der Einberufung zum Militärdienst zu entgehen kehrte er zurück in seine Heimat. Er fertigte unter anderem Fresken in Kirchen oder öffentlichen Gebäuden. Dabei wurde er teilweise von seinem Gehilfen Joseph Schöpf unterstützt.[1] Einige Werke schuf er in der Schweiz, wie die Wandgemälde im ehemaligen Fürstensaal zu St. Gallen oder einige Altarblätter in der Kirche von Niederplatt. Er hatte zwei Söhne, von denen Leopold Puellacher unter Anleitung seines Vaters ebenfalls Maler wurde.[2]

Werke (Auswahl) Bearbeiten

 
Darbringung im Tempel in der Pfarrkirche Sölden
  • Pfarrkirche Längenfeld: Fresko Hll. Ursula, Katharina und Barbara im Giebel der westlichen Hauptfassade.
  • Kaplaneikirche Gries im Sulztal: Gewölbemalerei, 1792.
  • Pfarrkirche hl. Martin in Gries im Sellrain: Stuckaturmalerei und Deckenfresken, 1788.
  • Pfarrkirche Rietz hl. Valentin: Deckenmalerei, um 1765.
  • Seekirche Hl. Kreuz in Seefeld in Tirol: Zwei Wandbilder zur Legende des Seefelder Kreuzes, um 1772. Zwei Hochaltarbilder, 1771.
  • Pfarrkirche Sölden Decken- und Wandgemälde, 1779.
  • Stiftsgebäude des Stiftes Stams: mit Josef Schöpf Decken- und Wandmalereien mit Rokoko-Ornamentik.
  • Pfarrkirche Hll. Petrus und Paulus in Telfs: Bretterkrippe zu Weihnachten, Ende 18. Jahrhundert.
  • Altes Zollhaus in Telfs, nun Sparkasse und Heimatmuseum: Krippenbildartiges Weihnachtsfresko, auf den Neubau übertragen.
  • Haus Beim Wackerle in Wildermieming: Rokokofresken Hl. Franziskus, Maria Immaculata, Josef und Antonius an der Südfassade.
  • Grabkapelle der Kalvarienbergkirche in Zirl: Fresken David und Moses, im Hl. Grab Veronikatuch und Pelikan, 1776.[3]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Josef Anton Puellacher – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heinrich Hammer: Josef Anton Puellacher. In: Die Entwicklung der barocken Deckenmalerei in Tirol (= Studien zur Deutschen Kunstgeschichte. 159. Heft). J. H. Ed. Heitz, Strassburg 1912, S. 330 (Textarchiv – Internet Archive).
  2. Das grosse Conversations-Lexicon für die gebildeten Stände. Zweite Abtheilung, Band 4: Pistole–Pugnaceä. Bibliographisches Institut, Hildburghausen 1850, S. 1268 (digitale-sammlungen.de).
  3. Dehio Tirol 1980