Johannes Angern

preußischer Generalmajor

Johannes „Hans“ Friedrich Gotthilf Angern (* 13. Juni 1861 in Diesdorf, Altmark;[1]10. September 1938 Berlin) war ein preußischer Generalmajor.

Leben Bearbeiten

Johannes Angern ging auf die königliche Landesschule Pforta.[2] 1879 verließ er die Landesschule und wechselte an das Pädagogikum Ostrowo.[3]

1884 wurde er beim Infanterie-Regiment von der Goltz in Kolberg zum Sekondeleutnant, dann 1893 zum Premierlieutenant befördert und war 1895 an die Gewehrfabrik Spandau kommandiert.[4]

Am 10. September 1898 wurde Angern im Rang eines Hauptmanns zum Direktionsassistenten der Gewehrfabrik in Danzig[5] und am 22. März 1907 als Major dort zum Direktor ernannt.[6]

Im Rang eines Oberstleutnants wurde er im Jahr 1916 Direktor der im selben Jahr gegründeten Munitionsfabrik in Kassel-Forstfeld,[7] in der bis zu 15.000 Männer und Frauen beschäftigt waren. In dieser Zeit war er auch Mitglied im Fachausschuss 6 („Metallgewinnung und Metallbearbeitung“) der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft[8] und Ordentliches Mitglied der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig.[9]

Sekondeleutnant Angern heiratete am 9. März 1892 in Berlin seine Verlobte, die am 4. Dezember 1869 geborene Clara Ida Hedwig Mehls.[10][11] Der spätere Generalleutnant der Wehrmacht Günther Angern war sein Sohn. Eine Tochter war mit Friedrich August von Lindstedt (1886–1956) verheiratet.

Johannes Angern starb 1938 im Alter von 77 Jahren in Berlin. Sein Grab befindet sich auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof in Berlin-Schöneberg.[12]

Orden und Ehrenzeichen Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Heiratsregister des Standesamtes Berlin III Nr. 152/1892.
  2. Carl Siegfried: Spinoza als Kritiker und Ausleger des Alten Testaments: Ein Beitrag zur Geschichte des alttestamentlichen Kritik und Exegese von Professor Siegfried. Nebst dem Jahresbericht des Rectors... Heinrich Sieling, 1867, S. 35 (google.de [abgerufen am 4. April 2020]).
  3. Jahresbericht: 1878/79. 1879, S. XIII (google.de [abgerufen am 4. April 2020]).
  4. Ludwig Burmester: Geschichte des Infanterie-Regiments von der Goltz (7. Pommerschen). Mittler, 1895, S. 180 (google.de [abgerufen am 5. April 2020]).
  5. Rangliste der königlich preußischen Armee für 1903, Seite 486, Ernst Siegfried Mittler u. Sohn, Berlin 1903.
  6. Rangliste der königlich preußischen Armee für 1907, Seite 493.
  7. Helmut Maier: Forschung als Waffe: Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung, 1900–1945/48. Wallstein Verlag, 2007, ISBN 978-3-8353-0109-2, S. 494 (google.de [abgerufen am 4. April 2020]).
  8. Helmut Maier: Forschung als Waffe. Rüstungsforschung in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft und das Kaiser-Wilhelm-Institut für Metallforschung 1900–1945/48, Seite 494, (= Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft im Nationalsozialismus, Bd. 16), Wallstein Verlag, Göttingen 2007, ISBN 978-3-8353-0109-2 (Digitalisat).
  9. Naturforschende Gesellschaft in Danzig: Schriften der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Wilhelm Engelmann, 1915, S. 11 (google.de [abgerufen am 5. April 2020]).
  10. Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XVI, Seite 303, Band 86 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1985.
  11. Heiratsurkunde archiviert im Landesarchiv Berlin mit den Angaben für Hochzeitsdatum 19. März 1892 in Berlin. Ehepartner: Johannes Friedrich Gotthilf Angern, * 13. Juni 1861, mit Clara Ida Hedwig Mehls, * 4. Dezember 1869.
  12. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006. S. 299.