Jiegu (chinesisch 羯鼓, Pinyin jiégǔ, englisch wether drum – „jie-Trommel“) ist eine historische zentralasiatische und in China während der Tang-Zeit beliebte Sanduhrtrommel.[1] Sie wurde mit zwei hölzernen Schlägeln gespielt.

Nach dem Jiu Tangshu soll sie in Zentralasien im Gebiet von Kuqa (Qiuci), Shule, Kocho (Gaochang) und Tianzhu (天竺) in der Zeit der Sui- und Tang-Dynastien in der Yanyue 燕乐-Musik verwendet worden sein[2] und war später in der chinesischen Oberschicht populär (vgl. Grab des Wang Chuzhi). Tang-Kaiser Xuanzong (reg. 712–756) soll ein versierter Spieler gewesen sein.[3]

Eine von der jiegu abstammende koreanische Trommel heißt galgo, die Fasstrommel kakko in Japan wird in der Gagaku-Musik verwendet.

Literatur Bearbeiten

  • Yang Yinliu (Hrsg.): Zhongguo yinyue cidian (Wörterbuch der chinesischen Musik). Peking 1984
  • Zeng Jinshou: Chinas Musik und Musikerziehung im kulturellen Austausch mit den Nachbarländern und dem Westen. Bremen 2003 (Diss.) (Online)

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Jie (羯 Jié) ist der Name eines alten Volkes, siehe auch Xiongnu.
  2. Yang Yinliu, S. 194.
  3. Edward H. Schafer: The Golden Peaches of Samarkand. University of California Press, 1963, ISBN 978-0-520-05462-2, S. 52. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche