Jürgen Gerhard (* 12. Juli 1947 in Leipzig) ist ein deutscher Maler.

Jürgen Gerhard (2024)

Nach dem Abitur erlernte Gerhard den Beruf des Schriftsetzers, den er 1966 bis 1967 in Leipzig ausübte. Er studierte ab 1968 zehn Semester an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und schloss das Studium 1973 mit einem Diplom ab. Seither ist er als freiberuflicher Maler und Grafiker tätig. Er war bis 1990 Mitglied des Verbands Bildender Künstler der DDR. 1976 zog er ins brandenburgische Hohen Neuendorf, wo er seit 1978 auch ein eigenes Atelier betreibt. Von 1986 bis 1990 war Gerhard Honorardozent an der Fachschule für Werbung und Gestaltung in Berlin-Schöneweide. Seit 1990 doziert er an der Volkshochschule und hatte von 2000 bis 2004 einen Lehrauftrag für figürliches Zeichnen an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg inne.

Gerhards Werke wurden in Einzelausstellungen und Ausstellungsbeteiligungen vornehmlich im Gebiet der ehemaligen DDR, aber auch in Hanoi, London, Minsk, Moskau oder Prag gezeigt, u. a. 1977/1978 in der VIII. Kunstausstellung der DDR in Dresden. Ein Teil seiner Arbeiten befindet sich in öffentlichem Besitz und in zahlreichen Sammlungen, darunter das Lindenau-Museum Altenburg, Märkisches Museum Berlin, Otto-Dix-Haus und Kunstarchiv Beeskow.

Von Mai bis Anfang September 2022 zeigte das Regionalmuseum Oberhavel eine Retrospektive auf die Kunstwerke von Jürgen Gerhard.[1]

Gerhard ist seit 1975 mit der Keramikerin Frauke Gerhard (* 1941) verheiratet und lebt mit ihr in Oranienburg-Eden.

Auszeichnungen

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  • 1979: Preis des Ministers für Kultur anlässlich der Ausstellung Junge Künstler
  • 1983: Kunstpreis Kunst und Sport
  • 1983: Schönstes (Grafik-) Buch des Jahres

Werke (Auswahl)

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  • Stabhochspringer (1986/1987, Öl auf Leinwand; Kunstarchiv Beeskow)

Einzelnachweise

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  1. Landkreis Oberhavel: ReMO: Retrospektive zum 75. Geburtstag des Malers Jürgen Gerhard. 27. Mai 2022, abgerufen am 29. Juni 2024.