Jüdischer Friedhof (Obermarsberg)
Der jüdische Friedhof in Obermarsberg, einem Stadtteil von Marsberg im nordöstlichen Teil des Sauerlands (Nordrhein-Westfalen), wurde zwischen dem 17. und 19. Jahrhundert belegt.
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![](http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/ca/Obermarsberg_-_Stadtmauer_und_j%C3%BCdischer_Friedhof.jpg/220px-Obermarsberg_-_Stadtmauer_und_j%C3%BCdischer_Friedhof.jpg)
Bereits in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden jüdische Einwohner in Marsberg genannt. Ältere Unterlagen dürften durch die Folgen des Dreißigjährigen Krieges verloren gegangen sein.[1] Die beiden Nachbargemeinden Ober- und Niedermarsberg wiesen im Jahr 1700 die höchste Zahl jüdischer Einwohner im gesamten Herzogtum Westfalen auf. Dort lebten zusammen 15 Familien. Bis 1800 war ihre Zahl auf 21 gestiegen.[2]
Die jüdische Gemeinde hatte neben einer Synagoge spätestens seit dem 17. Jahrhundert auch einen eigenen Friedhof. Dieser wurde in der frühen Neuzeit von den Juden Niedermarsbergs mitgenutzt.[3] Auch nach der Gründung der Synagogengemeinde Niedermarsberg gab es in Obermarsberg eine Filialgemeinde zunächst noch mit Synagoge und Friedhof.[4]
Der Friedhof liegt außerhalb der Stadt vor dem Südtor unterhalb des Wasserturms. Die meisten erhaltenen Grabsteine (Mazewot) stammen aus dem 19. Jahrhundert.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Diethard Aschoff: Juden im Herzogtum Westfalen. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das Herzogtum Westfalen: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009 S. 682
- ↑ Diethard Aschoff: Juden im Herzogtum Westfalen. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das Herzogtum Westfalen: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009 S. 694
- ↑ Diethard Aschoff: Juden im Herzogtum Westfalen. In: Harm Klueting (Hrsg.): Das Herzogtum Westfalen, Bd. 1: Das Herzogtum Westfalen: Das kurkölnische Westfalen von den Anfängen kölnischer Herrschaft im südlichen Westfalen bis zu Säkularisation 1803. Münster 2009 S. 699
- ↑ Peter Hees: Die ehemalige neue Synagoge der Judenschaft. In. Jüdisches Leben im Hochsauerland. Fredeburg, 1994 S. 468
Literatur
Bearbeiten- Gudrun Banke: Auf den Spuren der Marsberger Juden – Ein Erinnerungsbuch. Marsberg 2007
- Gudrun Banke, Sturmius Bartholmé, Wilhelm Cramer, Bernd Follmann, Siegfried Stolz und Bernd-Wilhelm Linnemeier: Ortsartikel Marsberg-Obermarsberg. In: Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe. Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg. Hrsgg. von Frank Göttmann, Münster 2016, S. 589–596 Online-Fassung der Historischen Kommission für Westfalen.
Weblinks
Bearbeiten- Denkmäler Obermarsberg (PDF; 760 kB)
- Obermarsberg. In: Jüdische Friedhöfe in Westfalen. In: Übersicht über alle Projekte zur Dokumentation jüdischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Nordrhein-Westfalen. Bearbeiterin: Claudia Pohl.
Koordinaten: 51° 26′ 50,4″ N, 8° 51′ 16,3″ O