Die Jüdische Gemeinde in Třešť (deutsch Triesch), einer tschechischen Stadt im Okres Jihlava der Region Vysočina, entstand im 15. Jahrhundert.

Jüdischer Friedhof in Třešť
Profanierte Synagoge in Třešť

Geschichte

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In Triesch fanden im 15. Jahrhundert aus Iglau ausgewiesene Juden einen neuen Wohnort (siehe auch: Jüdische Gemeinde Jihlava#Geschichte).

Für das 16. Jahrhundert liegen keine Informationen über die Juden in Triesch vor. Diese setzen erst wieder in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ein. Damals lebten die ansässigen jüdischen Familien vor allem vom Woll- und Tuchhandel und vom Branntweinausschank. Seit dieser Zeit bildete das Ghetto einen Teil des Stadtkerns, das mit einer niedrigen Mauer umgeben war. Drei Tore führten ins christliche Wohngebiet.

Zur Zeit Josephs II. lebten in Triesch etwa 120 jüdische Familien. Ihren zahlenmäßigen Höchststand erreichte die jüdische Gemeinde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Mitte Mai 1942 wurden von den deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg die letzten jüdischen Bewohner der Stadt in die Vernichtungslager deportiert.

Gemeindeentwicklung

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Jahr Juden
um 1670 8 Familien
um 1790 circa 120 Familien
1830 750 Personen
1848 621 Personen (circa 14 % der Bevölkerung)
1857 676 Personen
1869 281 Personen
1880 266 Personen
1890 245 Personen
1900 169 Personen
um 1930 64 Personen (1,3 % der Bevölkerung)

Synagoge

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Friedhof

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Literatur

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Commons: Jüdische Gemeinde Třešť – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien