Iveco Crossway

Omnibus der Marke Iveco Bus
Iveco
IVECO Crossway LE 12 M Weser-Ems-Bus

IVECO Crossway LE 12 M Weser-Ems-Bus

Crossway
Hersteller Iveco Bus
Bauart Regionalbus, Stadtbus
Produktionszeitraum 2007–2013 (Irisbus) seit 2013 (Iveco Bus)
Achsen 2–3
Motor Iveco Tector 6/7 und Iveco Cursor 8/9
Leistung 228 kW (320 PS)

bis 294 kW (400 PS)

Länge 10,80–14,50 m m
Breite 2,55 m
Höhe 3,140 m
Ähnliche Modelle MAN Lion’s Intercity LE, Setra MultiClass 400 LE business, Setra MultiClass 500 LE

Als Iveco (bis 2013 Irisbus) Crossway wird eine Low-Entry- und Überlandbus-Baureihe des tschechischen Busherstellers Iveco Bus bezeichnet. Die Baureihe wurde von 2005 bis 2013 unter dem Namen Irisbus Crossway angeboten. Als der Markenname Irisbus durch Iveco Bus ersetzt wurde, wurde der Modellname in Iveco Crossway geändert. Bisher wurden mehr als 60.000 dieser Fahrzeuge hergestellt.[1]

Konstruktionsmerkmale Bearbeiten

 
Irisbus Crossway LE 12 M
 
Irisbus Crossway LE (links) und Iveco Crossway LE (rechts)

Der Crossway basiert auf dem Arway, einem Überlandbus der Mittelklasse, der auf der Grundlage des früheren Ares hergestellt wurde. Es handelt sich also um eine kostengünstige Variante, die für Überlandfahrten geeignet ist; der Unterschied macht sich in der Qualität der Innenausstattung und der Montage bemerkbar.

Der Crossway wird im ehemaligen Karosa-Werk bei Iveco Czech Republic in Vysoké Mýto in Tschechien hergestellt.

2013 wurde Irisbus im Rahmen einer umfassenden Erneuerung des Iveco-Bussektors in „Iveco Bus“ umbenannt; der Crossway wurde mit dieser Übernahme überarbeitet und fortan als Iveco Crossway produziert. Im Oktober 2021 gab Iveco Bus bekannt, dass der 50.000 Crossway ausgeliefert worden ist.[2]

Produktion und Betrieb Bearbeiten

 
Iveco Crossway

Irisbus Crossway (2007–2013) Bearbeiten

Bei der ersten Serie des Crossway – die von 2007 bis 2013 von Irisbus gebaut wurde – handelt es sich um die preisgünstige Variante des Arway. Der Crossway unterscheidet sich vom Arway durch die Front- und Heckgestaltung. Eine Low-Entry-Variante mit halbniederflurigen Boden wurde ebenfalls hergestellt.

Der Irisbus Crossway konnte mit einem 6-Zylinder-Tector-Motor mit 5,9 Liter Hubraum und einer Leistung von 194 kW (264 PS) oder 220 kW (300 PS) ausgestattet werden, die beide die Euro-V-Norm erfüllen. Weiterhin konnte der Irisbus Crossway mit dem Euro-V-Motor Cursor 8 mit einer Leistung von 243 kW (330 PS) ausgestattet werden. Optional konnte auch ein Cursor 8 bestellt werden, der die EEV-Vorschriften erfüllt. Alle Motoren sind mit einem SCR-Katalysator ausgestattet. Die Fahrzeuge haben ABS und ESP. Als Getriebe konnte man ein 4- oder 6-Gang-Automatik oder ein 6-Gang-Schaltgetriebe bestellen. Eine Klimaanlage und ein Rollstuhllift mit Rollstuhlplatz waren optional erhältlich.

Varianten des Irisbus Crossway

  • Irisbus Crossway 10,8 m: Hergestellt von 2007 bis 2013 als Ersatz für den Arway 10,6 m.
  • Irisbus Crossway 12 m: Hergestellt von 2007 bis 2013 zusammen mit dem Crossway 10,8 m. Er ersetzt den Arway 12,8 m und den Axer 12,8 m.
  • Irisbus Crossway 12.8 m: Hergestellt von 2007 bis 2013 als Ersatz für den Arway 12,8 m und den Axer 12,8 m. 2013 wurde der Crossway 12,8 m durch die 13 m Variante ersetzt.
  • Irisbus Crossway 13 m: Wurde seit 2013 als Ersatz für den Crossway 12,8 m hergestellt.
  • Irisbus Crossway 10,8 m: Low-Entry Bus, als Stadtbus (CITY) und als Überlandbus (LINE)
  • Irisbus Crossway 12 m: Low-Entry Bus, als Stadtbus (CITY) und als Überlandbus (LINE)
  • Irisbus Crossway 13 m: Low-Entry Bus, als Stadtbus (CITY) und als Überlandbus (LINE)

Iveco Crossway (seit 2013) Bearbeiten

Ab 2013 ist die Crossway-Reihe mit der Arway-Reihe vereint: Der neue Crossway übernimmt also die Unterschiede zwischen den beiden Modellen, die sich zwar technisch ähneln, aber in Bezug auf die Qualität der Verarbeitung und den Preis unterscheiden.[3] Seit 2013 werden die verschiedenen Varianten des Crossways unter dem Namen Iveco Crossway angeboten. Seitdem befindet sich an der Fahrzeugfront und am Heck der Iveco-Schriftzug als Logo; der Irisbus-Delfin wurde entfernt.

IvecoCrossway Pop Bearbeiten

 
Iveco Crossway Pop 13

Der Iveco Crossway Pop ist für Schulbuslinien gedacht und für eine maximale Fahrgastkapazität ausgelegt.

Produktion: seit 2013

Längen: 10,8 m, 12 m, 12,8 m, 13 m (bis 2013).

Motoren: Iveco Tector 6 oder Iveco Tector 7 in Verbindung mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 4- oder 6-Gang-Automatikgetriebe.

Iveco Crossway Line Bearbeiten

Der Iveco Crossway Line wurde für Kurz- und Mittelstrecken entwickelt.

Produktion: seit 2013

Längen: 10,8 m, 12 m, 12,8 m, 13 m (bis 2013).

Motoren : Iveco Tector 6/7 oder Iveco Cursor 8/9, in Verbindung mit einem 6-Gang-Schaltgetriebe oder einem 4- oder 6-Gang-Automatikgetriebe

Iveco Crossway High Value Bearbeiten

Ausgestattet mit integrierter Klimaanlage, Ventilator und individueller Beleuchtung, angetrieben durch den Cursor-Motor mit Automatikgetriebe.

Iveco Crossway Pro Bearbeiten

Der Iveco Crossway Pro wurde für den Einsatz auf regionalen Strecken entwickelt.

Produktion: seit 2007

Längen: 10,8 m, 12 m, 12,8 m, 13 m (bis 2013).

Motoren: Iveco Cursor 8 oder 9 in Verbindung mit einem 4- oder 6-Gang-Automatikgetriebe.

Iveco Crossway LE Bearbeiten

 
Iveco Crossway LE

Der Iveco Crossway LE ist ein Low-Entry Bus mit Niederflur-Einstieg.

Den Iveco Crossway LE gibt es in zwei Versionen: CITY und LINE

Längen: 10,8 m, 12 m, 13 m und 14,5 m mit drei Achsen

Antriebsvarianten: Dieselmotor HI-SCR Tector 7 sowie Cursor 9 und exklusiv für die 12-Meter-Variante gibt es noch den Cursor 9 Natural Power.

Im Jahr 2021 wurde bekannt gegeben, dass Iveco an einer Elektrovariante des Iveco Crossway LE arbeitet.

Im April 2022 wurde der Iveco Crossway LE Hybrid vorgestellt.

Der Iveco Crossway LE gilt vor allem wegen des Preis-Leistungs-Verhältnisses als beliebter Bus. Zu den größten Abnehmern in Europa gehört die Deutsche Bahn AG.[4][5]

2. Generation Bearbeiten

 
Crossway LE Hybrid der zweiten Generation

2023 wurde die zweite Generation des Crossway vorgestellt, der erstmals auch vollelektrisch erhältlich sein wird.[6]

Die elektrische Low-Entry-Variante des Crossways wird als Iveco Crossway LE Elec bezeichnet. Der Hersteller gibt eine Reichweite von rund 400 km an. Das Fahrzeug ist mit den neuen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet, welche ab Juli 2024 verpflichtet sind.[7]

Der Crossway LE elec ist in den Längen von 12 und 13 Metern mit Klasse-1-Ausführung (42 bzw. 46 Sitzplätzen) und Klasse-II-Ausführung (44 bzw. 48 Sitzplätzen) lieferbar. Die Serienproduktion der Klasse-1-Ausführung soll ab 2023 und die der Klasse-II-Ausführung ab 2024 erfolgen.

Motoren Bearbeiten

  • Iveco Tector 6 – 5,9-Liter-Reihen-Sechszylindermotor mit Turbolader und Ladeluftkühlung, der die Abgasnormen Euro IV und V erfüllt.
  • Iveco Tector 7 – 6,7-Liter-Reihen-Sechszylindermotor mit Turbolader und Ladeluftkühler, Euro V- und VI-konform.
  • Iveco Cursor 8 – 7,9-Liter-Reihen-Sechszylindermotor mit Turbolader und Ladeluftkühlung, der die Abgasnormen Euro IV, V und EEV erfüllt.
  • Iveco Cursor 9 – 8,7-Liter-Reihen-Sechszylindermotor mit Turbolader und Ladeluftkühler, der die Abgasnormen Euro V und VI erfüllt.

Galerie Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Iveco Bus Crossway – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Iveco: 60.000 Crossway - omnibus.news. Abgerufen am 2. November 2023 (deutsch).
  2. 50.000ster Crossway - omnibus.news. Abgerufen am 25. März 2022 (deutsch).
  3. Iveco Crossway Broschüre.
  4. Iveco Irisbus erhält Großauftrag von der Deutschen Bahn AG. Abgerufen am 25. März 2022.
  5. Thorsten Wagner: DB Regio und Iveco feiern Jubiläum: 1.000ster Crossway ausgeliefert. 18. Mai 2018, abgerufen am 25. März 2022.
  6. IVECO BUS ‘drives the road of change’ at Busworld 2023 and unveils its latest innovations to lead the zero-emission journey, auf iveco.com
  7. Iveco Bus: A Modo Mio - omnibus.news. Abgerufen am 9. Oktober 2023 (deutsch).