Als Interphasekern (auch Arbeitskern oder (veraltet) Ruhekern) wird der Kern einer Zelle bezeichnet, die sich nicht in Teilung befindet und sich auch nicht gerade darauf vorbereitet. Er befindet sich somit in der Interphase des Zellzyklus. Der Interphasekern lässt die Organisation der DNA in Chromosomen nicht ohne weiteres erkennen. Erst die Technik der In-situ-Hybridisierung brachte Chromosomenterritorien zur Anschauung.

Der Begriff des Interphasekerns wird überwiegend in der Zytogenetik gebraucht, welche vor allem die Form, Struktur und Funktion der Chromosomen betrachtet.[1] In der Zytologie und Histologie wird ein Interphasekern oft Zellkern oder bloß Kern genannt.

Literatur Bearbeiten

  • Willy Kükenthal, J.-G. Helmcke, Félix Mainx, Heinz Wermuth, Dietrich Starck: Zytologie (Karyologie). Walter de Gruyter, Berlin New York 1978, ISBN 3-11-007293-9 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche), S. 3.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Walther Traut: Chromosomen: Klassische und molekulare Cytogenetik. Springer, Berlin, Heidelberg etc, ohne Jahr, ISBN 3-540-53319-2. → Kapitel 8: Struktur und Funktion des Interphasekerns und der Interphasechromosomen. S. 175–204.