Ein Inodilator (auch Inodilatator) ist eine pharmakologisch aktive Substanz, die sowohl die Kontraktionskraft des Herzens steigert (positiv inotrop) als auch gleichzeitig gefäßerweiternd (vasodilatatorisch) wirkt.[1]

Die Wirkung beruht auf der Hemmung des Enzyms Phosphodiesterase-3 (Phosphodiesterase-3-Hemmer, z. B. Milrinon, Enoximon, Amrinon). Bei Stoffen aus der Gruppe der Calcium-Sensitizer kommt zusätzlich eine Erhöhung der Empfindlichkeit (Sensitivität) von Herzmuskelzellen gegenüber Calciumionen (Levosimendan,[2] Pimobendan[3]) zum Tragen.

Inodilatoren sind als Arzneistoffe in der Behandlung der akuten schweren Herzinsuffizienz sehr wirksam, aufgrund ihrer erheblichen Nebenwirkungen jedoch nicht für eine Langzeittherapie geeignet.[1]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b E. Mutschler, G. Geisslinger, H. K. Kroemer, P. Ruth, M. Schäfer-Korting: Arzneimittelwirkungen. Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie. 9. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart 2008, ISBN 3-8047-1952-X, S. 584.
  2. Fachinformation Simdax 2,5 mg/ml. Stand: Juli 2009
  3. Eintrag zu Pimobendan bei Vetpharm, abgerufen am 11. August 2012.