Imabari 6350

Standard Containerschiff aus Japan

Der Typ Imabari 6350, vereinzelt auch Imabari 6000, ist ein Standard-Containerschiff des japanischen Schiffbaukonzerns Imabari Shipbuilding.

Imabari 6350
Das Typschiff MOL Precision
Das Typschiff MOL Precision
Schiffsdaten
Schiffsart Vollcontainerschiff
Bauwerft Koyo Dockyard Company, Mihara
Bauzeitraum 2001 bis 2014
Gebaute Einheiten mindestens 34
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 293,20 m (Lüa)
Breite 40,00 m
Tiefgang (max.) 14,00 m
Vermessung ~72.000 BRZ
Maschinenanlage
Maschine 1 × Zweitakt-Dieselmotor (B&W 11K98MC)
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 62.920 kW (85.547 PS)
Höchst­geschwindigkeit 26,0 kn (48 km/h)
Propeller 1 × Festpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 72.800 tdw
Container 6350 TEU
Anschlüsse Kühlcontainer 500
Sonstiges
Klassifizierungen Nippon Kaiji Kyōkai

Einzelheiten

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Die Postpanmax-Schiffe der Imabari-6350-Baureihe wurden seit 2001 in verschiedenen Bauvarianten bei der zur Imabari-Gruppe zählenden Koyo Dockyard Company in Mihara gebaut und an unterschiedliche Auftraggeber abgeliefert. Die MOL-P-Klasse der japanischen Reederei Mitsui O.S.K. Lines bestand beispielsweise komplett aus Schiffen des Typs.

 
Seitenansicht der YM Movement
 
Heckansicht der Hamburg

Die Schiffe sind für den Transport gefährlicher Ladung eingerichtet und besitzen abhängig von der Bauvariante eine Containerstellplatzkapazität von rund 6350 TEU. Bei einer homogenen Beladung mit 14 Tonnen schweren Containern beträgt die Kapazität etwa 4500 TEU. Variantenabhängig stehen etwa 550 Anschlüsse für Kühlcontainer zur Verfügung. Alle Schiffe besitzen dreiviertel achtern angeordnete Aufbauten und verfügen über sieben mit Cellguides ausgerüstete Laderäume deren Luken mit Pontonlukendeckeln verschlossen werden. 2912 Container (TEU) können in neun Lagen und 14 Reihen im Raum gestaut werden, weitere 3438 TEU in bis zu sieben Lagen und 16 Reihen an Deck. Der Schiffsantrieb besteht aus einem Zweitakt-Dieselmotor, der direkt auf den Festpropeller wirkt. Eine häufig verwendetes Hauptmotorenbaumuster ist der MAN B&W 11K98MC mit 62.920 kW, der eine Geschwindigkeit von bis zu 26 Knoten ermöglicht. Die An- und Ablegemanöver werden durch ein Bugstrahlruder unterstützt.

Zwischenfälle

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Auf der APL Austria brach am 12. Februar 2017 vor der Küste Südafrikas ein Feuer im Laderaum 4 aus. Das Schiff mit 21 Mann Besatzung befand sich etwa 30 Seemeilen südwestlich von Kap St. Francis, beziehungsweise rund 35 Seemeilen westsüdwestlich von Port Elizabeth. Der Havarist wurde von der südafrikanischen Küstenwache zunächst auf die Reede von Algoa Bay beordert, wo es am 13. Februar 2017 gegen 2 Uhr eintraf. Gegen 5 Uhr fuhr das Schiff weiter zum Hafen Ngqura, wo die Löscharbeiten weitergeführt wurden.[1][2]

Auf der Mol Prestige brach am 1. Februar 2017 südlich von Haida Gwaii ein Feuer aus, wobei 2 Besatzungsmitglieder verletzt wurden.[3]

Die Schiffe (Auswahl)

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Imabari 6350
Bauname Bauwerft/Baunummer IMO-Nummer Ablieferung Auftraggeber Umbenennungen und Verbleib
APL Precision Koyo Dockyard/2137 9236470 Februar 2002 Shoei Kisen Kaisha, Imabari
Cypress Maritime, Panama
2012 MOL Precision, 2016 Precision, ab 25. Juni 2016 bei Kabir Steel in Chittagong verschrottet
MOL Promise Koyo Dockyard/2138 9236482 2002 Shoei Kisen Kaisha, Imabari
Catalina Shipping, Panama
2016 Promise, ab 24. Juni 2016 in Chittagong verschrottet
MOL Partner Koyo Dockyard/2200 9307035 2005 - 2020 Partner Star, 2021 Wan Hai 622
MOL Paradise Koyo Dockyard/2211 9307047 2005 - 2011 APL Paradise, 2012 MOL Paradise, 2020 Paradise Star, 2021 Bigli
MOL Paramount Koyo Dockyard/2012 9307059 2005 - 2020 Leo Paramount, 2021 Marcos V
MOL Prestige Koyo Dockyard/2003 9321029 2006 - 2007 MSC Prestige, 2008 MOL Prestige, 2021 Prestige
MOL Prosperity Koyo Dockyard/2007 9321031 2006 - 2021 Good Prospect
MOL Pace Koyo Dockyard/2013 9321017 2006 - 2021 Pace, 2021 Wan Hai 621
MOL Proficiency Koyo Dockyard/2273 9403619 2007 - so in Fahrt
APL Norway Koyo Dockyard/2275 9403621 2007 - 2021 Bhudthi Bhum
APL Austria Koyo Dockyard/2276 9444285 November 2007 Shoei Kisen Kaisha, Imabari
Almirante Shipping, Panama
2021 TS Dubai
MOL Premium Koyo Dockyard/2228 9444261 2008 - so in Fahrt
MOL Presence Koyo Dockyard/2230 9444273 2008 - so in Fahrt
APL Minnesota Koyo Dockyard/2235 9350018 2008 - so in Fahrt
APL New Jersey Koyo Dockyard/2236 9350020 2008 - so in Fahrt
APL Florida Koyo Dockyard/2237 9350032 2008 - so in Fahrt
APL London Koyo Dockyard/2240 9332846 2008 - 2013 ZIM London, 2015 Brighton
APL Rotterdam Koyo Dockyard/2241 9332858 2008 - 2013 Rotterdam, 2020 Rotterdam Star, 2022 Suape Express
APL California Koyo Dockyard/2238 9350044 2009 - so in Fahrt
APL Hamburg Koyo Dockyard/2242 9332860 2009 Anglo-Eastern Ship Management, Hongkong
Dynamic Continental, Hongkong
2014 Hamburg, 2018 MH Hamburg
APL Tokyo Koyo Dockyard/2243 9332872 2009 - 2014 ZIM Hamburg, 2016 Hamburg Bay, 2022 Le Havre Express
Hyundai Long Beach Koyo Dockyard/2245 9332884 2009 - 2020 ZIM Houston
Hyundai Tacoma Koyo Dockyard/2246 9385001 2009 - so in Fahrt
Hyundai Oakland Koyo Dockyard/2247 9385013 2009 - so in Fahrt
Hyundai New York Koyo Dockyard/2248 9385025 2009 - 2021 Wan Hai 621
APL Turkey Koyo Dockyard/2272 9532771 2009 - so in Fahrt
APL Oregon Koyo Dockyard/2277 9532783 2010 - so in Fahrt
Seattle Bridge Koyo Dockyard/2285 9560352 2010 - so in Fahrt
San Francisco Bridge Koyo Dockyard/2287 9560364 2010 - so in Fahrt
San Diego Bridge Koyo Dockyard/2292 9560376 2010 - so in Fahrt
Hyundai Vancouver Koyo Dockyard/2296 9463085 2010 - so in Fahrt
YM Movement Koyo Dockyard/2310 9660011 2013 - so in Fahrt
YM Modesty Koyo Dockyard/2311 9664885 2013 - so in Fahrt
YM Moderation Imabari/2312 9664897 2014 - so in Fahrt
Daten: Equasis[4]
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Commons: Imabari 6350 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. APL Austria Hit by Major Fire off South Africa, In World Maritime News, 13. Februar 2017 (englisch)
  2. Mike Schuler: APL Containership Suffers ‘Major Blaze’ Off South Africa, In Gcaptain, 13. Februar 2017 (englisch)
  3. Update: MOL Prestige Fire Put Out, Extent of Damage Unknown. Abgerufen am 5. Februar 2018.
  4. Equasis-Startseite (englisch)