Der I. Oldenburgische Deichband ist ein Wasser- und Bodenverband mit Sitz in Brake (Niedersachsen).

I. Oldenburgischer Deichband
Rechtsform Körperschaft des öffentlichen Rechts
Gründung 1855 in Brake (Unterweser)
Vorsitz Cord Hartjen, Verbandsvorsteher
Mitglieder über 30.000
Website www.erster-oldenburgischer-deichband.de

Der Deichband ist zuständig für die Errichtung und den Unterhalt der Deiche und seiner dazugehörigen Anlagen sowie die Überwachung der Deichsicherheit im Verbandsgebiet.

Der Deichband wurde als Deichgenossenschaft durch die Deichordnung für das Herzogtum Oldenburg vom 8. Juni 1855 gegründet und nahm am 1. Januar 1856 seine Arbeit auf.

Gebiet Bearbeiten

Die Deichlinie beginnt bei Wardenburg auf der östlichen Seite der Hunte am Hemmelsbäker Kanal, läuft weiter entlang der Hunte bis zur Weser, die Weser entlang bis zum Ochtumsperrwerk und die Ochtum entlang bis zum Ende des Sanddeiches in Hasbergen (Delmenhorst).[1] Innerhalb dieses Gebiets ist jedes Grundstück dem Verband zugehörig, welches eine Höhenlage bis sechs Meter über Normalnull aufweist. Sogenannte Insellagen, also Bodenerhebungen über der Höhenlage von sechs Metern über NN innerhalb des Verbandsgebiets, gehören ebenfalls mit zum Verbandsgebiet.

Organe Bearbeiten

Der Verband wird vertreten durch Ausschuss, Vorstand und Verbandsvorsteher.

Die über 30.000 Mitglieder des Verbands wählen einen Ausschuss, der wiederum einen Vorstand wählt. Der Vorstand bestimmt aus seiner Mitte den Verbandsvorsteher und dessen Stellvertreter. Seit dem 13. August 2009 ist Cord Hartjen Verbandsvorsteher.[2]

Projekte Bearbeiten

 
Informationsstand des Deichbandes in Iprump an der unteren Hunte

Unter anderem war der Deichband Träger für folgender Maßnahmen:[3]

  • Erhöhung und Verstärkung des Weserdeiches zwischen Ranzenbüttel und Ganspe
  • Herstellen des Deichverteidigungsweges bei Buttelerhörne

Eine Übersicht dieser und weiterer Maßnahmen über mehrere Haushaltsjahre hinweg hat der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz veröffentlicht.[4][5]

Literatur Bearbeiten

  • Rosemarie Krämer, Heinz Hoffer: Zwischen Sturmflut und Oberwasser. Aus der Geschichte des I. Oldenburgischen Deichbandes. Isensee, Oldenburg 1991, ISBN 3-89442-106-1.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Verbandsgebiet. Abgerufen am 27. August 2023.
  2. Mitglieder und Organisation des I. Oldenburgischen Deichbands. Abgerufen am 27. August 2023.
  3. Pressemitteilung Nr. 34/2012: Umweltminister Stefan Birkner: „Niedersachsen steckt in diesem Jahr 67,7 Millionen Euro in den Küstenschutz“. Abgerufen am 16. Dezember 2012.
  4. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz Hochwasserrisiken managen: Maßnahmen im niedersächsischen Wesereinzugsgebiet, Anhang: Maßnahmen im nds. Weser-EZG, (Maßnahmen I. Oldenburgischer Deichband S. 13–15). (PDF; 554 kB) In: "Hochwasserrisiken managen", Maßnahmen in Niedersachsen. Abgerufen am 27. August 2023.
  5. Siehe auch: Generalpläne für Insel- und Küstenschutz. Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz, abgerufen am 27. August 2023.