I-58 (U-Boot)

Japanisches U-Boot während des 2. Weltkriegs

I-58 (japanisch 伊58, kurz für: 伊号第五十八潜水艦 I-gō dai-gojūhachi sensuikan) war ein U-Boot-Kreuzer des Typ B3[1] der Kaiserlich Japanischen Marine, der im Zweiten Weltkrieg zum Einsatz kam.

I-58
Schiffsdaten
Flagge Japan Japan
Schiffstyp U-Boot-Kreuzer
Klasse Typ B3
Bauwerft Marinewerft Yokosuka
Kiellegung 26. Dezember 1942
Stapellauf 30. Juni 1943
Indienststellung 7. September 1944
Außerdienststellung 30. November 1945
Verbleib Als Zielschiff versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 108,65 m (Lüa)
Breite 5,18 m
Verdrängung über Wasser: 2607 tn.l.
unter Wasser: 3688 tn.l.[1]
 
Besatzung 101
Maschinenanlage
Maschine 2 Dieselmotoren
2 Elektromotoren
Maschinen­leistung 4700 PS
1700 PS
Höchst­geschwindigkeit 17,75 kn (33 km/h)
Propeller 2
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius über Wasser: 21.000 sm bei 16 kn
unter Wasser: 105  sm
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
6,5 kn (12 km/h)
Bewaffnung
  • 6 × Torpedorohre ⌀ 53,3 cm (19 Torpedos)
  • 1 × 14-cm Typ 3
  • 2 × 2,5-cm Typ 96
  • 1 Seeflugzeug

Geschichte

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Die Kiellegung von I-58 erfolgte am 26. Dezember 1942 bei der Marinewerft in Yokosuka, am 30. Juni 1943 wurde das U-Boot vom Stapel gelassen. Am 7. September 1944 erfolgte die endgültige Indienststellung unter dem Kommando von Kommandant Hashimoto Mochitsura (橋本 以行). Noch im September wurde das Geschütz auf dem Achterdeck entfernt, um Platz für vier Kaiten zu schaffen.

 
Kapitän Hashimoto Mochitsura

Am 30. Juli 1945 versenkte I-58 unter Kaigun-Taisa[2][3] Hashimoto Mochitsura den amerikanischen Schweren Kreuzer USS Indianapolis, als dieser auf der Rückfahrt von Tinian war, wo er Bestandteile der Atombombe Little Boy abgeliefert hatte. I-58 schoss einen Torpedofächer von sechs Torpedos vom Typ 95 ab, von denen zwei das Schiff unter dem vorderen Turm bzw. unter dem Brückenaufbau trafen. Das Schiff bekam schnell Schlagseite nach Steuerbord und sank innerhalb von nur zwölf Minuten, ohne dass ein Notruf abgesetzt werden konnte.[4] Es konnten nur relativ wenige Rettungsboote zu Wasser gelassen werden. Durch die Explosion einer Munitionskammer starben schätzungsweise 300 Mitglieder der 1196 Mann starken Besatzung, die restlichen konnten das Schiff noch verlassen. Bis zu 100 von ihnen starben jedoch innerhalb weniger Stunden an ihren Verletzungen.

Am Ende des Krieges fuhr das Boot in den Hafen von Goto, Japan ein und diente später als Ziel für Marineübungen. Es war das einzige der drei Boote aus der Klasse B3, das den Krieg überstanden hat.[1]

Literatur

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  • Hansgeorg Jentschura, Dieter Jung, Peter Mickel: Warships of the Imperial Japanese Navy 1869–1945. US Naval Institute Press, Annapolis 1977, ISBN 0-87021-893-X, S. 176–177 (englisch).
  • Henry Sakaida, Gary Nila, Koji Takaki: I-400 – Japan’s Secret Aircraft Carrying Strike Submarine. Hikoki, Crowborough 2006, ISBN 1-902109-45-7.
  • Japanese Naval Vessels. Band 13: Submarines Type Sen-Toko (I-400 Class and I-13 Class). Tokyo 1977.
  • The Imperial Japanese Navy. Band 12: Submarines. 2. Auflage. Tokyo 1995, ISBN 4-7698-0462-8.
  • Tadeusz Januszewski: Japanese Submarine Aircraft. Mushroom Publications, Redbourn 2002, ISBN 83-916327-2-5.
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Einzelnachweise

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  1. a b c U-Boot-Typ B3. Abgerufen am 11. August 2009 (englisch).
  2. Der japanische Rang Taisa entspricht dem deutschen Dienstgrad Kapitän zur See. Der Vorsatz Kaigun- zeigt an, dass es sich um einen Marineoffizier handelt.
  3. Joachim Wätzig: Die japanische Flotte – Von 1868 bis heute. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1996, ISBN 3-89488-104-6, S. 183
  4. Wrack von „USS Indianapolis“ nach 72 Jahren entdeckt orf.at, 20. August 2017; abgerufen am 20. August 2017. – Kein Notruf.