Hundeartige

Unterordnung der Ordnung Raubtiere (Carnivora)

Die Hundeartigen (Caniformia, in älterer Literatur auch Canoidea) sind eine Unterordnung innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora). Sie besitzen meistens eine spitze Schnauze und sind häufig Zehengänger, deren Krallen sich nicht einziehen lassen (im Gegensatz zu ihrer Schwestergruppe, den Katzenartigen (Feliformia)). Auch die Robben entwickelten sich aus hundeartigen Vorfahren und sind daher mit ihren drei Familien dieser Gruppe zuzuordnen.

Hundeartige

Schabrackenschakal (Canis mesomelas) und Südafrikanische Seebären (Arctocephalus pusillus), beide gehören zu den Hundeartigen.

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
ohne Rang: Ferae
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: Hundeartige
Wissenschaftlicher Name
Caniformia
Simpson, 1931

Systematik Bearbeiten

Die Hundeartigen werden in folgende Familien unterteilt:

Zwei weitere Familien, die Amphicyonidae („Bärenhunde“) und die Hemicyonidae („Hundebären“), sind im Miozän ausgestorben. Eine weitere ausgestorbene Gruppe sind die möglicherweise paraphyletischen Amphicynodontidae, die entweder den Bären oder den Robben nahe stehen.

Phylogenie Bearbeiten

Die wahrscheinlichen verwandtschaftlichen Beziehungen zeigt das folgende Diagramm[1]:

 Caniformia 
 Cynoidea 

Hunde (Canidae)


 Arctoidea 

Bären (Ursidae)


   
 Robben (Pinnipedia) 

Hundsrobben (Phocidae)


   

Ohrenrobben (Otariidae)


   

Walrosse (Odobenidae)




 Marderverwandte (Musteloidea) 

Kleine Pandas (Ailuridae)


   

Skunks oder Stinktiere (Mephitidae)


   

Kleinbären (Procyonidae)


   

Marder (Mustelidae)








Literatur Bearbeiten

  • D. E. Wilson, D. M. Reeder: Mammal Species of the World. Johns Hopkins University Press, 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. John J. Flynn, John A. Finarelli, Sarah Zehr, Johnny Hsu & Michael A. Nedbal: Molecular Phylogeny of the Carnivora (Mammalia): Assessing the Impact of Increased Sampling on Resolving Enigmatic Relationships. Syst. Biol. 54(2):317–337, 2005 doi:10.1080/10635150590923326