Hoya bella

Art der Gattung Wachsblumen (Hoya)

Hoya bella ist eine Pflanzenart der Gattung der Wachsblumen (Hoya) aus der Unterfamilie der Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae).

Hoya bella

Hoya bella, Blütenstand und Blätter

Systematik
Ordnung: Enzianartige (Gentianales)
Familie: Hundsgiftgewächse (Apocynaceae)
Unterfamilie: Seidenpflanzengewächse (Asclepiadoideae)
Tribus: Marsdenieae
Gattung: Wachsblumen (Hoya)
Art: Hoya bella
Wissenschaftlicher Name
Hoya bella
Hook.

Merkmale Bearbeiten

Hoya bella ist ein ausdauernder, epiphytischer Halbstrauch mit dünnen, verzweigten Trieben. Die flaumig behaarten Triebe sind gebogen und hängen nach unten. Sie sind stark beblättert, die Internodien sind nur wenige Zentimeter lang. Die gegenständigen Blätter sind gestielt, die Blattstiele sind dick und etwa 2 mm lang.

Die fleischigen Blattspreiten sind lanzettlich-eiförmig oder länglich-trapezförmig, 3 cm lang und 1 bis 1,5 cm breit. Der Apex läuft spitz zu, die Basis ist gerundet. Die Oberseite ist dunkelgrün und glänzend, die Unterseite ist heller und matt. Die Blattnervatur tritt mit Ausnahme der Mittelrippe kaum hervor. Die Mittelrippe ist auf der Oberseite rinnig eingesenkt und tritt auf der Unterseite erhaben hervor.

Die doldenförmigen Blütenstände sind endständig und hängen nach unten. Die Oberseite ist flach mit 4 bis 8 (selten bis 13) Blüten. Die Blüten sind um eine zentrale Blüte angeordnet. Die Blütenstandsstiele sind bis 3 cm lang und nicht persistierend. Sie fallen nach der Blüte (oder Fruchtbildung) völlig ab. Die weißlichen Blütenstiele sind bis 1,5 cm lang, entsprechend der Position im Blütenstand. Die Kelchblätter sind elliptisch und ausgebreitet. Die sternförmige Blütenkrone hat einen Durchmesser von 1,8 cm. Die Kronblattzipfel sind dreieckig, 7 mm lang und an der Basis 7 mm breit. Der Apex ist zugespitzt. Die Blütenkrone ist innen flaumig behaart. Die Ränder sind nach außen gebogen, sodass sich ein flach-v-förmiger Querschnitt der Kronblattzipfel ergibt. Die Nebenkrone ist glasig-rosa und fast waagrecht ausgebreitet. Die staminalen Nebenkronenzipfel sind dreieckig. Der innere Fortsatz ist stumpf und leicht aufsteigend; die Oberseite ist konvex gewölbt. Der äußere Fortsatz ist spitz. Die purpurfarbene Oberseite ist konkav eingesenkt, die Unterseite ist etwas blasser. Der Staubbeutelfortsatz ist dünn und membranös. Die Blüten duften vor allem abends und nachts intensiv süßlich und halten bis zu zwei Wochen. Sie scheiden wenig Nektar aus. In einer Blühphase werden ständig neue Blütenstände gebildet, sodass immer mehrere Blütenstände gleichzeitig offen sind.[1]

Ähnliche Arten Bearbeiten

Die nahe verwandten Arten Hoya engleriana und Hoya lanceolata unterscheiden sich durch die Blätter.

Geographische Verbreitung und Habitat Bearbeiten

Das Verbreitungsgebiet reicht vom indischen Bundesstaat Manipur bis Myanmar.

Taxonomie Bearbeiten

Das Taxon wurde 1848 von William Jackson Hooker beschrieben.[2] Es wurde von verschiedenen Autoren als Unterart von Hoya lanceolata angesehen (z. B. Hoffmann et al., 2002). Es wird von Plants of the World online nun wieder als eigenständiges Taxon akzeptiert.[3]

Literatur Bearbeiten

  • Christiane Hoffmann, Ruurd van Donkelaar, Focke Albers: Hoya. In: Focke Albers, Ulli Meve (Hrsg.): Sukkulenten-Lexikon Band 3 Asclepiadaceae (Seidenpflanzengewächse). S. 147–160, Ulmer, Stuttgart 2002, ISBN 3-8001-3982-0, S. 154 (als Hoya lanceolata subsp. bella).
  • Dale Kloppenburg, Ann Wayman: The World of Hoyas – a book of pictures. A revised version. Orca Publishing Company, Central Point, Oregon 2007, ISBN 0-9630489-4-5, S. 60 Kurzbeschreibung und S. 61 Foto von Dale Kloppenburg
  • Surisa Somadee, Jens Kühne: Hoya 200 verschiedene Wachsblumen. 96 S., Formosa-Verlag, Witten 2011, ISBN 978-3-934733-08-4 (S. 30)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hoya bella Hooker 1848
  2. William Jackson Hooker: Hoya bella Beautiful Hoya. Curtis’ Botanical Magazine, 74: Tafel 4402, London, 1848. [1]
  3. Kew Science - Plants of the World online: Hoya bella Hook.