Hoplisoma

Gattung der Familie Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)

Hoplisoma ist eine Gattung aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae). Wie alle Panzerwelse kommt sie in verschiedenen südamerikanischen Süßgewässern vor.

Hoplisoma

Hoplisoma punctatum, die Typusart der Gattung

Systematik
Unterkohorte: Ostariophysi
Ordnung: Welsartige (Siluriformes)
Unterordnung: Loricarioidei
Familie: Panzer- und Schwielenwelse (Callichthyidae)
Unterfamilie: Panzerwelse (Corydoradinae)
Gattung: Hoplisoma
Wissenschaftlicher Name
Hoplisoma
Swainson, 1838

Taxonomische Geschichte

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Die Gattung Hoplisoma wurde 1838 durch den englischen Naturwissenschaftler William Swainson eingeführt,[1] später jedoch mit Corydoras synonymisiert.[2] Untersuchungen der inneren Systematik der Panzerwelse zeigten, dass es in der Gattung verschiedene monophyletische Gruppen gibt, darunter eine, die durch eine besonders kurze Schnauze gekennzeichnet ist.[3][4] Im Juni 2024 wurde Hoplisoma neu beschrieben und wieder revalidiert. Die Gattung umfasst die kurzschnäuzigen, vorher zu Corydoras gehörenden Panzerwelse, sowie einige weitere Arten, die vorher keiner Corydoras-Untergruppe zugeordnet werden konnten.[5]

 
Hoplisoma atropersonatum
 
Hoplisoma boesemani
 
Hoplisoma coppenamensis
 
Hoplisoma duplicareum
 
Hoplisoma granti
 
Hoplisoma griseum
 
Hoplisoma habrosum
 
Hoplisoma kanei
 
Hoplisoma loxozonum
 
Hoplisoma melini
 
Hoplisoma schwartzi
 
Hoplisoma sterbai
 
Hoplisoma trilineatum

Das folgende Kladogram zeigt die Stellung der Gattung Hoplisoma innerhalb der Unterfamilie Corydoradinae.[5]

 Corydoradinae 

Corydoras


   


Aspidoras


   

Scleromystax



   

Gastrodermus


   

Hoplisoma


   

Brochis


   

Osteogaster







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Merkmale

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Die Grundfarbe der Arten der Gattung Hoplisoma ist blassgelb, bräunlichgelb oder graugelb. Der Körper oder Teil des Körpers sind in den meisten Fällen mit kleinen dunklen Flecken gemustert. Hoplisoma-Arten unterscheiden sich von allen anderen Panzerwelsen unter anderem durch die folgenden Merkmale:[5]

  1. Das Mesethmoid, ein Schädelknochen, ist klein bis mittelgroß. Bei Gastrodermus ist das Mesethmoid auffallend kurz. Bei Corydoras ist es groß und sehr groß ist es bei Brochis.
  2. Der hintere Rand sowohl des Rückenflossenstachels als auch des Brustflossenstachels ist in der Regel mit Zacken versehen, wobei diese senkrecht stehen oder zur Spitze des Stachels gerichtet sind. Bei Brochis sind diese Zacken zur Basis des Stachels gerichtet. Bei Scleromystax ist der Rückenflossenstachel ungezackt, die Zacken des Brustflossenstachels sind zur Basis gerichtet. Bei Corydoras und Gastrodermus sind die Zacken des Brustflossenstachels nach oben gerichtet, die des Brustflossenstachels weisen zur Brustflossenbasis.

Zur Gattung Hoplisoma gehören über 80 bisher beschriebene[5] und zahlreiche noch unbeschriebene Arten:

Einzelnachweise

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  1. William Swainson (1838): On the natural history and classification of fishes, amphibians, & reptiles, or monocardian animals. A. Spottiswoode, London. 1-368.
  2. J. J. Hoedeman (1952). Notes on the ichthyology of Surinam (Dutch Guiana). The catfish genera Hoplostermum and Callichthys, with key to the genera and groups of the family Callichthyidae. Beaufortia, Volume 1 - Issue 12, S. 1–12.
  3. Markos A. Alexandrou, Claudio Oliveira, Marjorie Maillard, Rona A. R. McGill, Jason Newton, Simon Creer & Martin I. Taylor: Competition and phylogeny determine community structure in Müllerian co-mimics. Nature 469, 84–88 (Januar 2011), doi:10.1038/nature09660 Supplementary Information (5.9M) (PDF; 6,2 MB)
  4. Markos A. Alexandrou & Martin I. Taylor: Evolution, ecology and taxonomy of the Corydoradinae revisited (PDF; 0,3 MB)
  5. a b c d Angelica C Dias, Luiz F C Tencatt, Fabio F Roxo, Gabriel de Souza da Costa Silva, Sérgio A Santos, Marcelo R Britto, Martin I Taylor, Claudio Oliveira (2024): Phylogenomic analyses in the complex Neotropical subfamily Corydoradinae (Siluriformes: Callichthyidae) with a new classification based on morphological and molecular data. Zoological Journal of the Linnean Society, zlae053, Juni 2024. doi: 10.1093/zoolinnean/zlae053