Hofgut Mauer

Gutshof im Strohgäu, Deutschland

Das Hofgut Mauer ist ein Gutshof im Strohgäu. Er liegt zwischen den Orten Münchingen, Schwieberdingen und Ditzingen auf der Gemarkung von Korntal-Münchingen.

Das Bild zeigt Einrichtungen zum Müllrecycling auf dem Gelände
Eingang zum Recyclinghof und zur Kompostieranlage
Fachwerkhäuser auf dem Gelände des Gutes. Die an einem Platz stehenden 2-stöckigen Häuser zeigen an der Außenseite den für Fachwerkbauten typischen Aufbau.
Fachwerkhäuser auf dem Hofgut

Die in einem Grabungsschutzgebiet liegende Hofgutanlage, hervorgegangen aus einer römischen Villa rustica, war ab dem 12. Jahrhundert im Besitz des Klosters Hirsau. 1318 ging der Besitz an das Haus Württemberg über. Der Gesamtkomplex wurde aufgeteilt und hatte bis Anfang des 18. Jahrhunderts mehrere Eigentümer. Ab 1497 gehörte ein Teil des Gutshofs der Familie von Nippenburg und nach deren Erlöschen 1646 der Familie von Stockheim als Erben. Durch Heirat der Juliane von Stockheim mit Ernst Ludwig von Leutrum fiel er 1685 zunächst anteilig, später ganz an die Familie Leutrum von Ertingen, die noch heute Eigentümer ist.

Um das Jahr 1600 wurde die Anlage um zwei Fachwerkhäuser, eines davon mit hohem massivem Erdgeschoss und Staffelgiebel, erweitert. Vor der überdachten, zweiarmigen Freitreppe befinden sich die Reste einer römischen Steinsäule.

Die Landwirtschaft war ab 1876 für einige Jahre an die Zuckerfabrik Stuttgart verpachtet, die auf den Flächen Zuckerrüben anbauen ließ.[1] Heute werden neben der klassischen Landwirtschaft unter anderem eine Kompostieranlage und ein Recyclinghof betrieben; zudem wird Rollrasen und Kaminholz verkauft.

Literatur Bearbeiten

  • Helmut Theurer: Die Nippenburg. Ihre Geschichte und ihre Geschlechter. 2. ergänzte Auflage. K. M. Leutrum von Ertingen, Schwieberdingen 1998.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hofgut Mauer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Beschreibung des Oberamts Leonberg. Herausgegeben vom Württ. Statistischen Landesamt. Zweite Bearbeitung. Stuttgart 1930, S. 947.

Koordinaten: 48° 50′ 56,6″ N, 9° 3′ 53,4″ O