Weißfußmäuse

Gattung der Familie Wühler (Cricetidae)
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Die Weißfußmäuse oder Hirschmäuse (Peromyscus) sind eine artenreiche, in Nord- und Mittelamerika lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfassen rund 60 Arten.

Weißfußmäuse

Weißfußmaus (Peromyscus sp.)

Systematik
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Überfamilie: Mäuseartige (Muroidea)
Familie: Wühler (Cricetidae)
Unterfamilie: Neotominae
Tribus: Reithrodontomyini
Gattung: Weißfußmäuse
Wissenschaftlicher Name
Peromyscus
Gloger, 1841
Hirschmaus (Peromyscus maniculatus)

Merkmale

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Weißfußmäuse erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 17 Zentimeter, wozu noch ein 4 bis 21 Zentimeter langer Schwanz kommt. Das Gewicht variiert von 15 Gramm bei einigen Arten im Norden des Verbreitungsgebietes bis zu 110 Gramm. Das Fell ist üblicherweise an der Oberseite goldgelb, grau oder bräunlich gefärbt, die Unterseite ist weiß. Es gibt jedoch auch Arten, die nahezu komplett weißlich oder schwärzlich sind. Die Ohren sind groß und mit feinen Haaren bedeckt, der Schwanz ist behaart und endet oft in einer Quaste.

Verbreitung und Lebensraum

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Das Verbreitungsgebiet der Weißfußmäuse erstreckt sich vom südlichen Alaska über Kanada, das zusammenhängende Staatsgebiet der USA und Mexiko bis nach Panama. Sie kommen in verschiedensten Lebensräumen vor, von Gebirgsregionen über Wälder und Grasländer bis in Wüstengebiete.

Lebensweise

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Weißfußmäuse kommen oft in großer Individuenzahl vor und zählen in den von ihnen bewohnten Gebieten zu den häufigsten Säugetieren. Sie sind vorwiegend nachtaktiv. Als Ruheplätze legen manche Arten Nester aus Gräsern und anderem Pflanzenmaterial an, andere Arten ziehen sich in Felsspalten oder andere Unterschlupfe zurück. Viele Arten sind sozial und leben in Familien oder anderen kleinen Gruppen.

Ihre Nahrung besteht aus Samen, Nüssen, Früchten, Insekten und anderen wirbellosen Tieren sowie Aas.

Fortpflanzung

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Weißfußmausweibchen mit Jungtieren

Wenn das Klima nicht zu kalt oder zu heiß ist, kann die Fortpflanzung das ganze Jahr über erfolgen. Nach einer rund 21- bis 27-tägigen Tragzeit bringt das Weibchen durchschnittlich 3,4 (1 bis 9) Jungtiere zur Welt. Diese öffnen mit zwei Wochen die Augen und werden mit drei bis vier Wochen entwöhnt. Mit 30 bis 50 Tagen kann die Geschlechtsreife eintreten. Es sind sehr fruchtbare Tiere, im Labor kann ein Weibchen 14 Würfe im Jahr austragen.

Die meisten Tiere in freier Wildbahn werden keine 2 Jahre alt, in menschlicher Obhut ist ein Alter von über 8 Jahren belegt.

Weißfußmäuse und Menschen

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Weißfußmäuse sind leicht zu züchten und werden auch darum häufig in Tierversuchen eingesetzt. Während die nordamerikanischen Arten oft weit verbreitet und häufig sind, bewohnen etliche mittelamerikanische Arten nur kleine Gebiete oder nur kleine Inseln und sind darum gefährdet. Die Pemberton-Hirschmaus (P. pembertoni), die Chadwick-Beach-Baumwollmaus (P. gossypinus restrictus) und die Riesenhirschmaus (P. nesodytes). sind ausgestorben, einige weitere bedroht oder gefährdet.

Weißfußmäuse können einige zum Teil potentiell lebensbedrohliche Krankheitserreger auf den Menschen übertragen, zum einen Hantaviren, zum anderen dienen sie als Zwischenwirt für die Erreger von Ehrlichiose, Babesiose und Borreliose, die über Zecken auf den Menschen übertragen werden.

Systematik

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Insgesamt können rund 60 Arten der Weißfußmäuse unterschieden werden:

Manchmal werden noch die Isthmusratten (Isthmomys), die Thomas-Hirschmäuse (Megadontomys), Habromys sowie die Michoacán-Hirschmaus (Osgoodomys) in diese Gattung eingegliedert.

Der wissenschaftliche Gattungsname ist aus den griechischen Worten pera (Tasche/Beutel), mys (Maus) und der Verkleinerungsform iscus gebildet.[3]

Literatur

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  • John A. King: Biology of Peromyscus (Rodentia). The American Society of Mammalogists, Special Publication, Nr. 2, 1968, Volltext
  • Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
  • Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.

Einzelnachweise

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  1. Consuelo Lorenzo; Sergio T. Álvarez-Castañeda; Sergio G. Pérez-Consuegra; James L. Patton (2016). Revision of the Chiapan deer mouse, Peromyscus zarhynchus, with the description of a new species. Journal of Mammalogy. 97 (3): 910–918. doi:10.1093/jmammal/gyw018
  2. a b c Celia López-González; Diego F. García-Mendoza; Juan Carlos López-Vidal; Cynthia Elizalde-Arellano (2019). Multiple lines of evidence reveal a composite of species in the plateau mouse, Peromyscus melanophrys (Rodentia, Cricetidae. Journal of Mammalogy. 100 (5): 1583–1598. doi:10.1093/jmammal/gyz106
  3. Kalcounis-Rueppell & Spoon: Peromyscus boylii. (PDF) In: Mammalian Species #838. American Society of Mammalogists, 2009, S. 1–14, abgerufen am 5. März 2023 (englisch).
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Commons: Weißfußmäuse (Peromyscus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien