HiROS (High Resolution Optical System deutsch: Hochauflösendes optisches System) war ein geplantes Satellitenprojekt zur Erderkundung. Es soll mit Licht im sichtbaren Bereich und im Bereich des nahen Infrarot eine Auflösung von 0,5 Metern erzielen. HiROS hat eine Masse von 820 kg. HiROS wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt entwickelt und sollte sowohl der Umweltüberwachung und dem Katastrophenschutz dienen, als auch vom deutschen Bundesnachrichtendienst und der US-Regierung genutzt werden.[1]

Aus den Botschaftsdepeschen, welche auf Wikileaks veröffentlicht wurden, geht hervor, dass der Bundesnachrichtendienst Hauptkunde des Projektes war.[1] Ihm wurden 30 % der geplanten Kapazitäten zugeschrieben.[1][2] Nach Bekanntwerden der Depeschen wollte die Bundesregierung das Projekt nicht mehr mit einer dreistelligen Millionensumme unterstützen.[3] Das Projekt war zum Teil Gegenstand einer kleinen Anfrage von Politikern der Linken an die Bundesregierung.[4] Das DLR teilte im Juli 2014 mit, dass „alle nationalen Aktivitäten für das Konzept HiROS eingestellt worden sind.“[5]

Einzelnachweise

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  1. a b c Julian Wolf: Bund will HiROS-Satelliten nicht finanziell unterstützen. Gulli, 8. Januar 2011, archiviert vom Original am 25. Januar 2013; abgerufen am 22. Januar 2011.
  2. Per Anders Johansen: De skjuler spionsatellitter som miljøtiltak. Aftenposten, 3. Januar 2011, archiviert vom Original am 15. Januar 2011; abgerufen am 22. Januar 2011 (norwegisch).
  3. Projekt "Hiros": Bund will kein Geld für Spionage-Satelliten geben. Spiegel Online, 8. Januar 2011, abgerufen am 22. Januar 2011.
  4. Deutscher Bundestag: Kleine Anfrage an die Bundesregierung; Drucksache 17/4997 und 17/5281
  5. Entwicklung von HiROS. FragDenStaat.de, abgerufen am 28. August 2014.
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