Heinrich Enckhausen

deutscher Organist und Komponist
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Heinrich Friedrich Enckhausen (auch in den Schreibweisen Enkhausen, Enghausen und Enghusen vorkommend, * 25. September 1799 in Celle; † 15. Januar 1885 in Hannover) war ein deutscher Pianist, Organist, Hornist, Komponist und Gesangslehrer.[1][2]

Leben und Werk Bearbeiten

Heinrich Friedrich Enckhausen begann mit Musikstudien bei seinem Vater Heinrich Friedrich Enckhausen, dem letzten Ratsmusiker von Celle. 1816 wurde er in die Musikkapelle der Kürassiere in Celle aufgenommen und spielte dort Violine, Flöte, Klarinette, Violoncello und Pianoforte. 1826 zog er nach Berlin und studierte dort bei Aloys Schmitt Klavier und Tonsatz. Enckhausen ging mit Schmitt an den Hof von Hannover, als dieser dort zum Hoforganisten ernannt wurde. Enckhausen spielte dort von 1827 bis 1832 als Hornist im Hoforchester. Nach Schmitts Weggang von Hannover leitete Enckhausen die Singakademie. Er wurde 1833 Gesangslehrer am Lehrerseminar. 1839 erhielt er schließlich die Organistenstelle an der Schlosskirche Hannover, die er bis zu seiner Pensionierung hielt. Ab 1845 wirkte er als Gesangslehrer am Lyzeum in Hannover.[1][2]

Unterdessen war Enckhausem am 16. Juni 1836 Mitglied der St.-Johannis-Freimaurerloge Zur Ceder.[3]

Enckhausens jüngerer Bruder Georg (1801–1868) wirkte als Organist in Hermannsburg. Am 29. Oktober 1843 wurde in Hannover Enckhausens Tochter, die spätere Schriftstellerin Malwine Enckhausen geboren.[4]

Enckhausen schrieb die Oper Der Savoyard (Hannover, 1832) und geistliche Musik. Zudem komponierte er etwa 70 Stücke für Militärkapelle, Klavier und für Solostimmen.[2]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Abschnitt nach: Harald Müller: Heinrich Friedrich Enckhausen. In: MGG Online.
  2. a b c Abschnitt nach: Nicolas Slonimsky: Heinrich Friedrich Enckhausen. In: Baker's Biographical Dictionary of Musicians.
  3. Schimmelpfennig: Namentliches Verzeichnis sämmtlicher Mitglieder und Ehren-Mitglieder der Loge zur Ceder - Verzeichnis der Beamten der Loge, in Hermann Müller (Bearb.): Die St. Johannis-Loge zur Ceder. Eine Festgabe zum 100jähr. Stiftungsfeste am 20. 9. 1877, Hannover: Hofbuchdruckerei der Gebrüder Jänecke, 1877, S. 38; Google-Bücher
  4. Hiltrud Schroeder (Hrsg.): Enckhausen, Malwine, in dies.: Sophie & Co. Bedeutende Frauen Hannovers. Biographische Portraits, Fackelträger, Hannover 1991, ISBN 3-7716-1521-6, S. 231