Heinrich Dinkelacker

Deutsche Schuhmarke für handgearbeitete rahmengenähte Schuhe im Budapester Stil

Heinrich Dinkelacker ist die international bekannte Schuhmarke für handgearbeitete rahmengenähte Schuhe im Budapester Stil von Heinrich Dinkelacker GmbH in Bietigheim-Bissingen. Firmengründer und Namensgeber Heinrich Dinkelacker gründete sie 1879 zusammen mit der Apollo-Schuhfabrik in Sindelfingen. Seit den 1960er Jahren findet die Produktion in Budapest statt.

Heinrich Dinkelacker GmbH

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Rechtsform GmbH
Gründung 1879
Sitz Bietigheim-Bissingen, Deutschland
Leitung Norbert Lehmann, Björn Henning[1]
Mitarbeiterzahl 7[2]
Branche Schuhhersteller
Website www.heinrich-dinkelacker.de
Stand: 31. Dezember 2017

Dinkelacker-Schuhe sind entsprechend ihrer ungarischen Machart sehr robust: Typisch sind zwiegenähte Rahmenkonstruktion, Stupprahmen, Zopfrahmen, Zweifach- und Dreifachsohlen; auch bei Einfachsohlen ist die Rahmennaht unsichtbar gearbeitet. Daneben hat Dinkelacker auch wenige Modelle in englischem Stil im Programm.

Im Jahr 2005 zog sich der Enkel des Firmengründers Burkhard Dinkelacker im Alter von 76 Jahren aus dem Geschäft zurück. Das Unternehmen wurde von Norbert Lehmann (ehemaliger IBM-Manager, Anteil: 60 %) als geschäftsführender Gesellschafter, Wendelin Wiedeking (damals Porsche-Vorstandsvorsitzender, Anteil: 30 %) sowie von Anton Hunger (damaliger Kommunikationschef von Wiedeking, Anteil: 10 %) übernommen.[3][4] Die anfänglich von den drei Gesellschaftern aus „Liebhaberei“ übernommene Schuhmanufaktur[5] arbeitet inzwischen profitabel und konnte im Jahr 2008 acht Prozent mehr Schuhe verkaufen als im Vorjahr und den Umsatz um 13 % steigern.[6]

Seit 2007 bietet Dinkelacker auch die Anfertigung von Maßschuhen an: Die Vermessung wird in einem hauseigenen Ladengeschäft in Bietigheim-Bissingen vorgenommen, wonach der Leisten und ein Probeschuh angefertigt wird. Die Herstellung erfolgt dann in Budapest. Im Jahr 2008 konnten 9000 Paar handgefertigte Schuhe verkauft werden.[6]

Im Dezember 2016 wurde bekannt, dass das Unternehmen mit dem in Berlin ansässigen Startup-Unternehmen Shoepassion fusionieren wird. Das 2008 von Tim Keding und Henry Bökemeier gegründete Unternehmen hält in Zukunft 100 % der Firmenanteile an Heinrich Dinkelacker. Die bisherigen Anteilseigener erhalten im Gegenzug Anteile an Shoepassion.[7]

Seit dem Herbst 2018 erlaubt die Marke Heinrich Dinkelacker dem Luxusretailer mybudapester.com als bislang einzigem Unternehmen den Zugang zum gesamten Warensortiment. Möglich ist dies durch eine erste Kooperation des Retailers mit dem Startup-Unternehmen Shoepassion, dass sich dadurch eine stärkere Durchdringung der digitalen Luxusmärkte erhofft.[8]

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Einzelnachweise

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  1. Impressum. Abgerufen am 22. Dezember 2016.
  2. Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 im elektronischen Bundesanzeiger
  3. Wolfgang Hirn: Einfach edel im Auftritt. Drei deutsche Geldgeber retten eine traditionsreiche Budapester Manufaktur. Mit dabei: Porsche-Chef Wendelin Wiedeking. In: manager magazin. Dezember 2005, S. 280.
  4. Idealisten retten Schuhmanufaktur. In: stern.de. Stern, 16. Mai 2015, abgerufen am 22. Dezember 2016.
  5. Bietigheim-Bissingen ist der Wohnort von Wendelin Wiedeking
  6. a b Georg Meck: Wiedekings Schuhe. In: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. 18. Januar 2009, S. 36.
  7. Shoepassion und Dinkelacker: Traditionsmarke und Start-up fusionieren. In: WiWo.de. Wirtschaftswoche, 5. Dezember 2016, abgerufen am 22. Dezember 2016.
  8. FashionNetwork com, Rüdiger Oberschür: Mybudapester.com x Shoepassion. Abgerufen am 22. August 2019.