Der Spielwarenhersteller Heimo GmbH war ein deutscher Hersteller von handbemalten Spiel- und Sammelfiguren für den europäischen Markt von ca. 1950 bis ca. 1980. Das Unternehmen ging aus einer Kooperation mit der US-amerikanischen Firma Marx hervor.

Heimo GmbH
Rechtsform GmbH
Sitz Mölln
Branche Spielwarenhersteller

Geschichte

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Der Spielwarenhersteller produzierte seit Ende der 1950er Jahre zuerst in Kooperation mit der US-amerikanischen Hersteller Louis Marx & Co. – diese hatte ein weitverzweigtes Netz und ihre deutsche Filiale in Hamburg in der Kaiser-Wilhelm-Straße 89[1] – Sammelfiguren.[2] Marx war zu dieser Zeit der bedeutendste Spielzeughersteller in den USA. Als „Toycoon“ war er 1955 auf dem Titelblatt des Time-Magazins.[3] Ein Schwerpunkt lag auf Motiven nach Walt Disney neben allgemeinen populären Figuren aus Hart-PVC und später Hartgummi wie Wikinger, Römer, Piraten, Ritter, Indianer und Cowboys sowie US-Soldaten. In vielen Fällen stammten die Formen von der ebenfalls von Marx gegründeten Charmore-Company.[4] Während die für den US-Markt produzierten Figuren mit der Herkunftsbezeichnung „Germany“ produziert wurden, wurden ab den 1960er Jahren einige Figuren unverändert unter den Namen Heimo verbreitet; einige wurden sogar nur für die vom Marx-Geschäftsführer Heitmann gegründete neue Firma in Mölln produziert.[5]

Nun wurden auch zeitnah Sets mit relativ wenigen Figuren zu neuen Themen produziert. So wurden Figuren für den lokalen (z. B. 1978 8 Figuren[6] zu der Max-und-Moritz-Zeichentrick-Adaption mit Heinz Rühmann) sowie für den europäischen Markt passend zum aktuellen Kinder-Fernsehprogramm produziert (wie Heidi[7], Pinocchio[8], Wickie[9]), aber auch international war man vertreten – so gab es beispielsweise zur Zeichentrickserie Gulliver von Hanna-Barbera (die auch 1979 im ZDF in Deutschland lief[10]) bzw. zur dazugehörigen Comic-Serie von Bastei Figuren oder zu Disneys Zeichentrick-Kinofilm Robin Hood eine lizenzierte Figurenserie.[11]

Diese Erfolgsgeschichte wurde sehr bald auch vom Spielwarenhersteller Schleich kopiert, der dann ab den 1990er die Marktführung übernahm. In den 1980ern war Heimo aber in den österreichischen Kinderzimmern sehr stark vertreten, da für die "jungen Sparer" diese Figuren als Werbegeschenk von der Postsparkasse (PSK) monatlich als Geschenk verteilt wurde.

Obwohl Heimo in vielen Ländern Europas verkauft wurde, sind nähere Informationen sehr rar und selbst vielen Sammlern kaum bekannt.[12] Dies erklärt sich daraus, dass nur die wenigsten mit einem Firmennamen versehen worden sind (mitunter ist stattdessen der Lizenzgeber Zuiyo genannt) – Jahreszahlen finden sich nie. Das Logo zeigt einen Kreis mit einem Kreuz. Die Figuren sind in großen Massen produziert worden und gehören gleich den deutlich wertvolleren Linde-Figuren so gut wie in jede Kollektion eines Spiel- und Sammelfigurensammlers.

Einzelnachweise

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  1. Heimo-Produkte auf disneyana.de@1@2Vorlage:Toter Link/www.disneyana.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. An Inventory of Marx Playset Figures and Accessories Manufactured from 1951 to 1979, German Production.
  3. The History of Marx (Marx Toy Museum).
  4. Charmore Company
  5. Weltgeschichte aus Mölln - Die „Kreuzritter“ von Heimo, FIGUREN MAGAZIN 2/2013
  6. Heimo Serie Max & Moritz bestehend aus 8 Figuren
  7. Heimo Serie Heidi bestehend aus 4 Figuren
  8. Heimo Serie Pinocchio bestehend aus 6 Figuren
  9. Heimo Serien Wickie 1977-1981
  10. DIE UNWAHRSCHEINLICHEN ABENTEUER DES LEMI GULLIVER
  11. Heimo Disney Robin Hood Serie bestehend aus 4 Figuren
  12. HEIMO/UNKNOWN TOYMAKER: ...There is very few information availble about the company itself...The figures made by Heimo were very popular