Basisdaten
Fläche:
Bekenntnis: Afrikanische Prophetische Kirche
Leitende Geistliche: Félix Tchotch Mel, Jean Baptiste Dago
Mitgliedschaft: Ökumenischer Rat der Kirchen
Kirchenkreise:
Kirchengemeinden: 702
Gemeindeglieder: 1.000.000
Anteil an der
Gesamtbevölkerung:
Offizielle Website: https://www.egliseharriste.org/?page=cca

Die Harristenkirche (frz. Église harriste, Église du Christ - Mission Harris) ist eine afrikanische Kirche mit prophetischen Lehren, die am Anfang des 20. Jahrhunderts an der Elfenbeinküste entstanden ist. Sie geht zurück auf William Wadé Harris Wury. Sie ist seit 1998 Mitglied im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK/WCC) und benennt sich nach ihrem Begründer William Wade Harris.

Geschichte

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William Wade Harris

William Wade Harris Wury wurde 1865 in Liberia geboren. Seine Familie bekannte sich zur traditionellen Religion. Er besuchte die Schule der methodistischen Mission und wurde in dieser Gemeinde getauft. Während einer Haft 1912 soll er vom Erzengel Gabriel besucht worden sein, der ihn beauftragte, seinen Brüdern das Evangelium zu bringen. Nach seiner Befreiung verließ er das Land und begab sich an die Elfenbeinküste. Dort hatte er großen Erfolg mit seiner Evangelisation. 1915 wurde er jedoch ausgewiesen.

Einer seiner Schüler, Johh Ahui, erneuerte die Erweckungsbewegung 1929 und seit 1954 erfährt die Kirche ein starkes Wachstum. Heute gehört sie zu einer der vier großen Denominationen, die vom Staat Elfenbeinküste als Konfessionen anerkannt sind. Heute gibt es Ableger der Kirche in Liberia und in Ghana. Durch die Wanderungsbewegungen (courants migratoires) kommen auch Anhänger dieser Konfession nach Europa, vor allem nach Frankreich.

Namensvarianten

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Nkabah oder Church of the Twelve Apostles, Harrist Church, Église harriste, Harrismus, Harris Movement churches, Harris-Bewegung.

In der Lehre von William Wade Harris ist die Bibel die wichtigste Grundlage. Zu den moralischen Anforderungen zählen das Ablegen von Fetischen, Einhaltung des Mosaischen Gesetzes und die Verpflichtung zur Taufe. Das Alte Testament wird als ein Spiegel Afrikas angesehen (mit Toleranz gegenüber der Vielehe, mündlicher Überlieferung, Deutung von Träumen und Visionen und geistlichen Kämpfen). Eine verbreitete Vorstellung ist, dass die Gläubigen durch die Fürbitte von Harris so reich werden, wie Europäer.[1]

Organisation

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Prediger der Harristen in seinem Zeremonialgewand

Die Église harriste, die auch Mitglieder aufnimmt, die polygam leben, zählt mehr als 1 Mio. Mitglieder, die verteilt sind auf 702 Tempel und 1.400 Prediger sowie über 10.000 Apostel. Jeder Tempel wird von Predigern in Zusammenarbeit mit zwölf Aposteln geleitet.

Ökumenische Beziehungen

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Die Harristen sind seit 1998 Mitglied im ÖRK. Das Comité National Harriste de Côte d’Ivoire hatte sich unter der Leitung von Félix Tchotch Mel um die Mitgliedschaft bemüht. Seit 2008 steht sie in Kontakt mit der Fédération Protestante de France. Ziel von Chef-Prediger Jean Baptiste Dago, dem Repräsentanten des Patriarche Président de l’Église Harriste Mondiale in Frankreich, ist ein Beitritt zur Fédération.

Einzelnachweise

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  1. Gerhard J. Bellinger: L’Encyclopédie des Religions. ISBN 2-253-13111-3.
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