Hanskalbsand

unbewohnte Insel in der Unterelbe

Der Hanskalbsand ist eine unbewohnte Insel in der Unterelbe zwischen Schulau und Neuenschleuse. Der Hanskalbsand gehört zu Niedersachsen und grenzt im Osten an das Naturschutzgebiet Neßsand.

Hanskalbsand
Hanskalbsand und Nachbarinseln (Blick elbabwärts nach Westen)
Hanskalbsand und Nachbarinseln (Blick elbabwärts nach Westen)
Gewässer Unterelbe
Geographische Lage 53° 34′ N, 9° 40′ OKoordinaten: 53° 34′ N, 9° 40′ O
Hanskalbsand (Niedersachsen)
Hanskalbsand (Niedersachsen)
Einwohner unbewohnt
Hanskalbsand und Umgebung im Jahre 1914 (Auszug aus Seekarte Nr. 250 des Reichsmarineamtes)
Hanskalbsand und Umgebung im Jahre 1914 (Auszug aus Seekarte Nr. 250 des Reichsmarineamtes)

Luftbild

Der Hanskalbsand ist – wie die gesamte Unterelbe – als Fauna-Flora-Habitat angemeldet[1] und genoss daher gemäß § 34 Bundesnaturschutzgesetz bis 31. Dezember 2018 bereits fast denselben Schutz. Die Insel ist Januar 2019 Teil des Naturschutzgebietes „Elbe und Inseln“.[2]

Das Anlanden und Betreten ist seit 2019 grundsätzlich nicht mehr erlaubt. Ausnahmen gibt es für den nördlichen Strandabschnitt für Kanufahrer[3].

Das Innere der Insel ist infolge dichten Bewuchses praktisch unzugänglich, es gibt nur wenige Wege. Lediglich auf der Nordseite finden sich einige Strände, deren Breite angesichts eines Tidenhubs von drei Metern[4] vom jeweiligen Wasserstand der Elbe abhängt.

Entwicklung Bearbeiten

Bis etwa 1959 war der Hanskalbsand seit Jahrhunderten hinsichtlich Größe (rund 700 Meter Länge) und Lage im Wesentlichen unverändert.[5] Er bildete das westliche Ende der unter dem Namen Schweinesand zusammengefassten Marschinseln und Untiefen, die sich bis Blankenese erstreckten.

Erste Aufspülungen erfolgten Anfang der 1960er Jahre.[6] Bei der Elbvertiefung 1970 wurde der Hanskalbsand aus dem Aushub auf fast zwei Kilometer Länge vergrößert und bis zur Höhe von etwa 3,50 m über NN aufgespült. Seine dem Flutstrom ausgesetzte Westspitze wurde verbreitert und durch Verstärkung einer bereits seit 1924 vorhandenen Steinschüttung[7] befestigt.

Über einen 3,3 Kilometer langen und 50–180 Meter breiten Spüldamm wurde er mit dem elbaufwärts gelegenen Neßsand und dem Schweinesand verbunden.[8] Die entstandene Insel erhielt dadurch die Funktion eines Leitwerkes.

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Beschreibung bei bfn.de (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bfn.de, abgerufen am 28. Februar 2013
  2. Landkreis Stade: Verordnung über das Naturschutzgebiet „Elbe und Inseln“. 4. Januar 2019, abgerufen am 15. Februar 2020.
  3. Wassersportler sind von Verordnung "Elbe und Inseln" betroffen / Gespräche laufen: Landkreis: "Wir wollen alle ins Boot holen". Abgerufen am 16. Februar 2020.
  4. Archivlink (Memento des Originals vom 30. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.windfinder.com
  5. amtl. Seekarte Nr. 250 des Reichsmarineamts (alle Fassungen) bis zur Seekarte Nr. 249 des DHI auf dem Stand von 1959, VIII
  6. Seekarte Nr. 48 des DHI von 1962
  7. Seekarte des Reichsmarineamts Nr. 249 aus 1924
  8. amtl. Seekarte Nr. 48 des DHI in den Fassungen seit 1971

Weblinks Bearbeiten

Commons: Hanskalbsand – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien