Hammer Bärnau

Bauwerk in Deutschland

Der Hammer Bärnau ist ein Eisenhammer, der sich im Süden der Oberpfälzer Stadt Bärnau außerhalb der Stadtmauer befand. Er wurde vom Wasser der Tirschenreuther Waldnaab betrieben.

Eisenhammer von Bärnau (unten rechts) nach einer Karte des Christoph Vogel um 1600

Geschichte Bearbeiten

Dieser Eisenhammer wird angeblich bereits bei der Oberpfälzer Hammereinigung von 1387 genannt[1], nach einer anderen Quelle besteht er aber erst seit 1455.[2] Er lag an der Goldenen Straße, die über den bei dem Werk gelegenen „Hammerdamm“ (heute Naaber Straße) zum unteren Tor der Stadt führte. Das Erz wurde aus Waldershof bezogen, das produzierte Eisen wurde nach Böhmen und in die engere Umgebung verkauft. Der Hammer war vor Beginn des Dreißigjährigen Krieges noch in Betrieb.

Aus einem Bericht des Johann German Barbing an den Kurfürsten Ferdinand Maria vom 16. Januar 1666 heißt es zum Hammer im Pflegamt Bärnau: „Im Pflegamt B. ist nicht mehr als ein Hammer, welcher von Andreas Hausner bewohnt und ‚besitzt‘ wird; aber wegen weiter Zufuhr und schlechten Vermögens (des Besitzers) wird kein ‚Eisenärzt‘ sondern mehrenteils altes Eisen und was die Bauern selbst zutragen, geschmelzt.“[3]

Um 1630 wird hier ein Hammer angeführt, der aber demoliert sei und als Mühle fortgeführt wird.[4]

Literatur Bearbeiten

  • Christine Brunner-Hastreiter: Bärnau – ein Heimatbuch. Verlag der Stadt Bärnau, Bärnau 1972, S. 107–108.
  • Dirk Götschmann: Oberpfälzer Eisen. Bergbau und Eisengewerbe im 16. und 17. Jahrhundert. Hrsg. Verein der Freunde und Förderer des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern (= Band 5 der Schriftenreihe des Bergbau- und Industriemuseums Ostbayern), Theuern 1985, ISBN 3-924350-05-1.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Brunner-Hastreiter, 1972, S. 107.
  2. Götschmann, 1985, S. 132.
  3. Denk, Julius: Beiträge zur Geschichte des Berg- und Hammerwesens in der churfürstlichen Oberpfalz. 1902. S. 199.
  4. Historischer Atlas von Bayern: Altbayern Reihe I Heft 21: Tirschenreuth. Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1970, S. 345

Koordinaten: 49° 48′ 31,9″ N, 12° 25′ 46,9″ O