Die HMS Ambush (S120) ist ein Atom-U-Boot des Submarine Service der Royal Navy der Astute-Klasse. Es handelt sich um das dritte Schiff und das zweite U-Boot mit diesem Namen der Royal Navy. Die Kiellegung fand am 22. Oktober 2003 in Barrow-in-Furness statt, der Stapellauf erfolgte am 6. Januar 2011.

HMS Ambush
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Atom-U-Boot
Klasse Astute-Klasse
Bauwerft BAE Systems, Barrow-in-Furness
Baukosten ca. 1,3 Milliarden Pfund
Bestellung 17. März 1997
Kiellegung 22. Oktober 2003
Stapellauf 6. Januar 2011
Indienststellung 1. März 2013
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 97 m (Lüa)
Breite 11,3 m
Tiefgang (max.) 10 m
Verdrängung getaucht: 7.400[1]–7.800[2] tn.l.
 
Besatzung 98 Mann
Maschinenanlage
Maschine Rolls-Royce-PWR2-Reaktor
Dampfturbinen
Propeller Düsenringpropeller
Einsatzdaten U-Boot
Tauchtiefe, normal 300 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
29+
Bewaffnung

Technik Bearbeiten

Der Vorrat an Brennstäben an Bord der HMS Ambush ist für eine voraussichtliche Dienstzeit von 25 Jahren ausreichend. Da das U-Boot auch über Wasser- und Luftreinigungsanlagen verfügt, kann es ohne Probleme die Erde ohne aufzutauchen umrunden. Der begrenzende Faktor ist jedoch die Verpflegung, die maximal für drei Monate ausreicht.

Das U-Boot kann bis zu 38 Waffen tragen, die über die sechs Torpedorohre abgefeuert werden können. Es ist mit Tarnkappentechnik der neunten Generation ausgestattet und ist deshalb fast nicht mit Sensoren zu detektieren. Auch der Geräuschpegel ist niedriger als der eines jungen Delfins. Die HMS Ambush verfügt über ein Sonar 2076 der Firma Thales Group, mit dem es noch Schiffe in 3.000 Seemeilen detektieren und eindeutig klassifizieren kann.

Kollision Bearbeiten

Am 20. Juli 2016 um 13:30 Uhr Ortszeit bei einer Übung in der Straße von Gibraltar kollidierte die aufgetauchte HMS Ambush mit dem Tankschiff MV Andreas, wobei das U-Boot erheblichen Schaden am Turm nahm, der sich auf eine Summe von 2,1 Millionen Pfund belief. Die Beschädigung beschränkte sich auf die Außenhülle und der Nuklearreaktor blieb unbeschädigt. Auch die Besatzung blieb unverletzt. Das Tankschiff, das gerade ein Containerschiff betankte, blieb nicht nur unbeschädigt, man bemerkte den Zusammenstoß zunächst gar nicht. Die Ambush wurde für weitere Untersuchungen in den Hafen von Gibraltar geschleppt.[3]

Der Kommandant Commander Justin Codd bekannte sich Anfang 2018 vor einem Militärgericht für schuldig, den Unfall verursacht zu haben. Als Strafe wurde ihm ein Jahr seiner Seniorität aberkannt.[4]

Siehe auch Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: HMS Ambush – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Astute Class Fact File. (Memento vom 9. September 2010 im Internet Archive) Royal Navy (englisch)
  2. Astute Class Fascinating Facts. (Memento vom 29. Oktober 2010 im Internet Archive) Royal Navy (englisch)
  3. Zusammenstoß vor Gibraltar: Britisches Atom-U-Boot rammt Tankschiff. n-tv.de
  4. Patrick Sawer: Senior Royal Navy commander pleads guilty to crashing £1bn nuclear submarine on Gibraltar training exercise. The Telegraph, 15. Februar 2018