Die Sprache Gula Iro (Autonym kùláál) ist eine Bua-Sprache, die von etwa 3.500 Personen (Stand 1991) nördlich und östlich des Iro-Sees zwischen den Flüssen Bola und Salamat im südlichen Tschad gesprochen wird.

Gula Iro

Gesprochen in

Tschad
Sprecher 3.500
Linguistische
Klassifikation

Niger-Kongo

Sprachcodes
ISO 639-3

glj

Es hat fünf Dialekte:

  • páṭóól, der nördlichste und den Sprechern der übrigen Dialekte am wenigsten verständliche, gesprochen in und um Badi;
  • pòŋààl, am nördlichen Ufer des Sees, gesprochen in und um Boum Kabir, Boum Sarher, und Tordjigel;
  • tɩ́ààlà, gesprochen östlich und südlich des Sees, einschließlich Gouré, Bouni, Tormorhal und Masidjanga;
  • tííṭààl, der östlichste, gesprochen in diversen Orten westlich von Tamba;
  • korintal, gesprochen in Tieou.

Gula Iro ist sehr nahe mit der Sprache Zan Gula und Bon Gula verwandt, aber sich sind sich nicht gegenseitig verständlich.

Töne Bearbeiten

Die Konsonanten mit ihrer Orthografie sind:

Bilabial Labiodental Apiko-Dental Postalveolar Palatal Velar Glottal
Plosive p t k
Frikative f s h
Flüssig w l y
Nasal m n ñ ŋ
Vibranten r

Die vokale sind: a, e, i, o, u, ɛ, ɩ, ɔ, ʋ. Nasalisation (nur auf a, e, o) und Länge sind beide kontrastiv, und Diphthonge können geformt werden. Töne sind phonemisch; jedes Vokal muss hohe oder niedrige Töne tragen.

Grammatik Bearbeiten

Die typische Wortordnung ist Subjekt-Verb-Objekt. Die basissubjektpronomen sind: ñó ich, du (sg.), á er/sie/es, pʋ́ wir (exklusiv), én wir (inklusiv), í ihr (pl.), ʋ́ sie.

Literatur Bearbeiten

  • P. Boyeldieu: La formation du pluriel nominal en kulaal (Tchad): essai de systématisation des documents publiés par C. Pairault. In: Afrika und Übersee. 1986, n° 69, vol. 2, S. 209–249.
  • C. Pairault: Documents du parler d'iro: kùláál du Tchad. Langues et Littérature de l'Afrique Noire V. Klincksieck, Paris 1969.

Weblinks Bearbeiten