Der Gschasikopf ist mit 1076,7 m ü. NHN[1] der beherrschende Berg im Talwinkel des Elztals, das bei Prechtal um 135 Grad nach links ab-„bricht“ und fortan südwestwärts gerichtet bleibt. Der Berg gehört zu dem Teilraum des Mittleren Schwarzwalds, der zugleich dem Hochschwarzwald zugerechnet wird.

Gschasikopf

Blick über Elzach auf den Gschasikopf

Höhe 1076,7 m ü. NHN
Lage Elzach, Baden-Württemberg, Deutschland
Gebirge Mittlerer Schwarzwald
Dominanz 2,5 km → Hohkapf (östlich Yach-Vorderzinken)
Schartenhöhe 89 m
Koordinaten 48° 10′ 48″ N, 8° 7′ 45″ OKoordinaten: 48° 10′ 48″ N, 8° 7′ 45″ O
Gschasikopf (Baden-Württemberg)
Gschasikopf (Baden-Württemberg)
Gestein Paragneis, sonstige Gneise

Lage und Charakteristik

Bearbeiten

Der Gschasikopf liegt ganz auf dem Gebiet von Elzach, dessen Kernstadt viereinhalb Kilometer westlich des Gipfels liegt.

 
Der Gschasikopf ist eine Landmarke über dem breiten Elztal
 
Blick vom Gschasifelsen zum Kandel (links) und auf das untere Elztal

Der ausladende, aus dem Elztal um bis zu 600 Meter aufsteigende Bergstock besteht neben seiner weitläufigen Kuppe aus einem Stern von kurzen Ausläufern. Nach Süden geht der Gschasikopf in den Bergkamm über, an dem auch die Donauquelle liegt, und dessen Hauptgipfel der Rohrhardsberg (1153 m ü. NHN), das Obereck (1178,2 m ü. NHN) und der Brend (1149,3 m ü. NHN) sind.

Geologie

Bearbeiten

Ebenso wie die meisten anderen Berge des Mittleren Schwarzwalds besteht der Berg aus Gneisen (Paragneis und Flasergneis). Die ursprünglich vorhandene Buntsandstein-Decke wurde vor allem im Verlauf des gegenwärtigen Eiszeitalters abgetragen.[2] Trotz der Höhe des Berges ist an Spuren der kaltzeitlichen Vergletscherungen nur eine deutlich karartige Nische im nach Osten gerichteten Tal des Hohlkäner augenfällig.

Vegetation

Bearbeiten

Der ursprüngliche Mischwald-Bestand wurde infolge der intensiven Forstwirtschaft weitgehend durch Fichten abgelöst. Im Gipfelbereich ist der Nadelwald aufgelichtet, teils mit Zwergstrauchheideflächen, randlich auch mit Quellbereichen. Im Südhang gibt es noch eine Buchenaltholzfläche.[3]

Tourismus

Bearbeiten

Das ist von zahlreichen markierten Wanderwegen durchzogen. Der Zweitälersteig führt nordsüdlich entlang der Hauptkammlinie des Gschasikopfes. Der Gipfelbereich bietet kaum Aussicht; von den Gschasifelsen im Südwesten mit dem Aussichtspunkt Eugensruhe ist jedoch das untere Elztal und die deutlich niedrigeren Schwarzwaldberge zwischen den Tälern der Elz und der Kinzig überblickbar. Skisportliche Infrastruktur gibt es nicht.

Der Bergname bezieht sich auf den südwestlich angrenzenden Flurdistrikt Gschasi im oberen Reichenbachtal, das in Elzach ins Elztal austritt. Dieser Name gehört zu den romanischen Sprachresten im alemannischen Sprachraum, hier mit der Bedeutung „Häuschen, zugehöriges Land“, hervorgegangen aus casina in der Bedeutung Hütte.[4]

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Abfluss-BW – ein Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (Hinweise)
  2. Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  3. Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
  4. Rudolf Post: Das Alemannische - seine Herkunft und Geschichte (Muettersproch-Gsellschaft für d alemannisch Sproch e. V.), abgerufen am 14. Juli 2024