Großsteingrab Recknitz

Bauwerk in Deutschland

Das Großsteingrab Recknitz war eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Recknitz, einem Ortsteil von Plaaz im Landkreis Rostock (Mecklenburg-Vorpommern). Es wurde 1903 von Robert Beltz untersucht und später restlos zerstört.

Die genaue Lage des Grabes ist nicht überliefert. Das nächste erhaltene Grab ist das wenige Kilometer östlich gelegene Großsteingrab Plaaz.

Beschreibung

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Die Anlage war bei Beltz’ Untersuchung bereits weitgehend zerstört. Sie stand auf einem Hügel und besaß eine nordwest-südöstlich orientierte Grabkammer. Die Wand- und Decksteine waren bereits alle entfernt. Ursprünglich hatte es sich um einen Großdolmen mit drei Decksteinen gehandelt. Nur das Bodenpflaster war noch auf einer Länge von 1,6 m und einer Breite von 0,4 m vorhanden. Es bestand aus einer Lehmschicht, auf der geglühter Feuerstein aufgebracht war. Der gepflasterte Bereich war von kleinen, aufgerichteten Steinplatten umstellt. Von den Begräbnissen waren noch einige Knochenreste erhalten. An Beigaben wurden Keramikscherben gefunden, die zu einem verzierten und mehreren unverzierten Gefäßen gehörten.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 17.
  • Robert Beltz: Die vorgeschichtlichen Altertümer des Grossherzogtums Mecklenburg-Schwerin. Vollständiges Verzeichnis der im Grossherzoglichen Museum zu Schwerin bewahrten Funde. Textband. Reimer, Berlin 1910, S. 110 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 127.