Großsteingrab Groß Kienitz

Bauwerk in Deutschland

Das Großsteingrab Groß Kienitz war eine vermutliche megalithische Grabanlage der Jungsteinzeit bei Groß Kienitz, einem Ortsteil von Blankenfelde-Mahlow im Landkreis Teltow-Fläming (Brandenburg). Am Nordrand der Kienitzer Berge wurden in den 1920er Jahren kreisförmig angeordnete Bruchstücke gesprengter Findlinge dokumentiert, die als Rest eines Großsteingrabs gedeutet wurden. Maße, Ausrichtung und Typ der Anlage konnten nicht mehr rekonstruiert werden. Funde wurden zu dieser Zeit nicht festgestellt, wodurch eine kulturelle Zuordnung erschwert wird. In späterer Zeit wurden einige Lesefunde gemacht, bei denen aber nicht klar ist, ob sie in direktem Zusammenhang mit dem Grab stehen. Vor 1945 wurde eine „Megalithscherbe“ (Trichterbecherkultur?) gefunden, die ins Märkische Museum in Berlin gelangt sein soll, heute aber verschollen ist. Weitere Scherben, die 1979 gefunden wurden, lassen sich eindeutig der Trichterbecherkultur zuordnen. Weiterhin wurden 1937 in der Nähe, bei einer Sandgrube, Spuren einer jungsteinzeitlichen Siedlung entdeckt.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald (= Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas. 1). Wilkau-Haßlau 1991, ISBN 3-930036-00-2, S. 44.
  • Eberhard Kirsch: Funde des Mittelneolithikums im Land Brandenburg. Brandenburgisches Landesmuseum für Ur- und Frühgeschichte, Potsdam 1993, S. 317–318.
  • Ursula Uhl: Der Stand der Jungsteinzeitforschung im Bezirk Potsdam. Diplomarbeit, Halle (Saale) 1983, Nr. 1533.