Der Green Run ist ein geheimes Experiment von Anfang Dezember 1949 am Hanford Site im US-Bundesstaat Washington, das in der Freisetzung einer großen Menge von Radioaktivität bestand.[1]

Beim Green Run wurden absichtlich 200 bis 440 TBq Jod-131[1][2][3] und noch deutlich größere Mengen Xenon-133 freigesetzt. Es sollte geklärt werden, ob von Aufklärungsflugzeugen der United States Air Force entsprechende Freisetzungen durch einen Kriegsgegner rechtzeitig entdeckt werden können, bevor vorrückende eigene Streitkräfte gefährdet würden.

Das Experiment wurde der Öffentlichkeit erst im Jahr 1986 bekannt gemacht. Dabei blieben viele Einzelheiten weiterhin geheim. Der Experte für Strahlenschutz Carl C. Gamertsfelder machte publik, er habe aus Gründen der externen Risiken der Freisetzung vom Experiment abgeraten. Dies sei jedoch von den Verantwortlichen nicht berücksichtigt worden. Die Medien berichteten später über Klagen bezüglich erhöhter Krebs-Sterblichkeit bei Menschen sowie einer Zunahme von Missbildungen vor allem bei Tieren der Region[4]. Untersuchungen zu den Folgen wurden bis 240 Kilometer von Hanford Site entfernt durchgeführt.

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Einzelnachweise

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  1. a b The Release of Radioactive Materials from Hanford: 1944–1972 (Memento des Originals vom 12. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.doh.wa.gov
  2. Richard L Miller: Under the Cloud: The Decades of Nuclear Testing. Two Sixty Press, The Woodlands, Texas 1991, ISBN 0-02-921620-6, S. 71. (Google Books)
  3. Andrew Goliszek: In The Name of Science. St. Martin’s Press, New York 2003, ISBN 978-0-312-30356-3. pp. 130–131.
  4. Marc Pitzke: US-Strahlenruine Hanford: Amerikas atomare Zeitbombe. Spiegel Online, 22. März 2011, archiviert vom Original am 3. Januar 2015; abgerufen am 16. Januar 2019.