Grands rhétoriqueurs (deutsch die großen Rhetoriker) ist ein erfundener Begriff, um abwertend französischsprechende Hofdichter aus der Mitte des 15. bis zur Mitte des 16. Jahrhunderts zu bezeichnen. Laut Paul Zumthor hat Charles d’Héricault 1861 den Begriff „Rhetoriker“ aus Guillaume Coquillarts Satire des Droits Nouveaux (1481) entnommen, wo dieser Juristen kritisierte.

Der Hofdichter Jean Molinet bringt sein Werk Philipp von Kleve-Ravenstein.

Diese Bezeichnung bezieht sich darauf, dass in mehreren Abhandlungen des 15. Jahrhunderts zur Poetik der Ausdruck „Rhetorik“ im Titel verwendet wurde, was darauf hindeutet, dass Poesie als ein Zweig der Rhetorik verstanden wurde.

Wichtige Vertreter Bearbeiten

14. Jahrhundert:

15. Jahrhundert:

16. Jahrhundert:

Literatur Bearbeiten

  • Gisela Febel: Poesia ambigua oder Vom Alphabet zum Gedicht. Aspekte der Entwicklung der modernen französischen Lyrik bei den Grands Rhétoriqueurs. Klostermann, Frankfurt am Main 2001.
  • Paul Zumthor: La Lettre et la Voix. De la « littérature » médiévale. Le Seuil, Paris 1987.
  • Paul Zumthor, Le Masque et la Lumière. La poétique des grands rhétoriqueurs. Le Seuil, Paris 1978.

Weblinks Bearbeiten