Gossel (Wüstung)

Straße in Burg, Sachsen-Anhalt
Dieser Artikel wurde am 13. Juli 2024 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Gegenwartsform, unnötige Tabelle. --AxelHH-- (Diskussion) 14:03, 13. Jul. 2024 (CEST)

Gossel ist ein wüst gefallenes Dorf im Gebiet des Landkreises Jerichower Land.

Geographie

Bearbeiten
 
Niegripper See an der alten Dorfstelle Gossel

Gossel lag etwa 2 km östlich von Niegripp, 2,3 km südlich von Schartau, sowie 4,5 km westlich von Burg (bei Magdeburg) unterhalb des Niegripper Altkanals. Das Dorf könnte man heute als „versunken“ bezeichnen, da es im Zuge des Kiesabbaus im Niegripper See abgetragen wurde.

Heute erinnert noch die Straßenbezeichnung Gossel am nordöstlichen Ufer des Sees an die ehemalige Siedlungsstelle.

Geschichte

Bearbeiten

Die erste urkundliche Erwähnung von Gossel findet sich im Jahr 1136, als Erzbischof Konrad dem Kloster unser Lieben Frauen zu Magdeburg das ganze, nordöstlich von Niegripp gelegene Dorf Gosle (Goseele) schenkte. Im gleichen Jahr erlaubte Bischof Ludolf von Brandenburg dem Kloster über seine Kleriker nicht nur in Gosle, sondern überall in der Brandenburger Diözese zu verfügen und schenkt dem Kloster den ganzen Zehnten im Dorfe Gosle.[1]

Im Jahre 1156 legt Erzbischof Wichmann einen Streit zwischen dem Kloster und dem Bischof Wigger von Brandenburg über den dritten Teil des Zehnten im Dorfe Gosle bei. 1349 bestätigt Erzbischof Otto dem Kloster erneut den Besitz von Gossel. Im Jahr 1370 haben Friedrich, Conrad und Otto von Belitz ein Viertel von Goszle vom Erzstift als Lehen erhalten. 1509 entschieden die Erzbischöflichen Räte einen Streit zwischen dem Kloster und den Bürgern von Burg dahin, dass das Kloster die beiden Feldmarken Gossel und Stottersdorf nur an Bürger von Burg verpachten solle und dass dem Propste des Klosters die Befugnis zustehe, aus jenen Bürgern Schöffen zu Richtern in jenen Feldmarken zu ernennen. Diese sollen ein Gerichtsbuch halten, aber der Propst soll die Gerichtsbarkeit halten. Im Jahr 1511 beklagt sich die Stadt Burg beim Erzbischof, dass einige Bauern von Schartau den Rückkauf von Acker in den Feldmarken Gossel und Stoterstorp vor Burg nicht zulassen wollen, wie es in der Rezess von 1509 bestimmt wurde.

1563 Der Küster in Schartau hat von jeglicher Hufe auf den Feldmarken Roßdorp, Gossel und auf der Funder, die die von Burg unter sich haben, jährlich ein Viert Roggen. Die Kirche hat eine halbe Hufe zu Gossel.[2]

Namensherkunft

Bearbeiten
Ortsname Jahr der Nennung Quelle der Nennung
Gosle 1136
Goseele
Gosle 1156
Goszle 1370
Goßell 1513
Gossel 1563

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. Detailseite - Archivportal-D. Abgerufen am 13. Juli 2024.
  2. Geschichts-Blätter für Stadt und Land Magdeburg: Mittheilungen des Vereins für die Geschichte und Alterthumskunde des Herzogthums und Erzstifts Magdeburg. E. Baensch jun., 1899 (google.de [abgerufen am 13. Juli 2024]).

Koordinaten fehlen! Hilf mit.