Gnewny-Klasse

sowjetische Klasse von Zerstörern

Die Gnewny-Klasse (russisch тип “Гневный”) war eine Klasse von Zerstörern. Die Schiffe waren die Standardzerstörer der sowjetischen Marine zu Beginn des Zweiten Weltkrieges.

Gnewny-Klasse
Die Rasumny im März 1944.
Die Rasumny im März 1944.
Schiffsdaten
Land Sowjetunion Sowjetunion
Schiffsart Zerstörer
Bauzeitraum 1935 bis 1942
Stapellauf des Typschiffes 13. Juli 1936
Gebaute Einheiten 29
Dienstzeit 1938 bis 1992
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 112,86 m (Lüa)
109,0 m (KWL)
Breite 10,2 m
Tiefgang (max.) 4,1 m
Verdrängung Standard: 1.695 ts/ 1.722 t
 
Besatzung 240 Mann
Maschinenanlage
Maschine 3 × Dampfkessel,
2 × Getriebeturbinensätze
Maschinen­leistung 48.000 PS (35.304 kW)
Höchst­geschwindigkeit 40,28 kn (75 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Entwicklungsgeschichte Bearbeiten

Die Planungen begannen Ende der 1920er-Jahre. Am 21. Dezember 1934 wurde der Entwurf fertiggestellt. Das Design wurde für Geschwindigkeit auf Kosten von Stärke und Stabilität optimiert. Die Ausführung Type7U erreichte 40,28 Knoten. Ab 1942 wurden die Schiffe sukzessive mit Radarsystemen der Typen 286M, 291, SL, Giuis-1 und über Lend Lease gelieferte US-amerikanische SF-1 ausgestattet. Die Flakbewaffnung war relativ schwach und nicht zentral koordiniert. Ende 1938 befanden sich sechs Schiffe im aktiven Dienst.

Zur U-Boot-Abwehr erhielten die Schiffe im Laufe des Krieges Ortungsgeräte vom Typ Tamir und Drakon.

Liste der Schiffe Bearbeiten

  • Gnewny
  • Bodry
  • Boiki
  • Gremjaschtschi
  • Grosjaschtschi
  • Sokruschitelny
  • Spossobny
  • Steregutschi
  • Storoshewoi
  • Swoboda
  • Strogi
  • Swirepy
  • Rasumny
  • Rasjarenny
  • Retiwy
  • Stremitelny
  • Gromki
  • Grosny
  • Besupretschny
  • Bespostschadny

Die Gromki, Grosny und Gremjaschtschi wurden vom 19. Mai bis 26. Juni 1939 über den Weißmeer-Ostsee-Kanal zur Nordflotte überführt und bildeten dort den Grundstock einer Zerstörerbrigade.

Literatur Bearbeiten

  • Alexander Hill: Soviet Destroyers of World War II. Osprey Publishing 2018, S. 29 ff.
  • Hans Mehl: Torpedoboote und Zerstörer. Berlin 1983, S. 150 f.
  • Michael J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.