Girnar
Girnar (Gujarati ગિરનાર) ist ein ca. 120 km² umfassender Bergstock vulkanischen Ursprungs mit einer Maximalhöhe von ca. 1117 m[1] im Süden des indischen Bundesstaats Gujarat. Weit vor den etwa 150 km östlich gelegenen, nur etwa 580 m hohen Shatrunjaya-Hills bei der Stadt Palitana ist der Mount Girnar die höchste Erhebung Gujarats. Die einzelnen Gipfel des Bergstocks tragen Götternamen wie Ambaji, Gorakhnath, Oghadnath, Dattatreya, Gabbar, Anasuya und Kalika.
Girnar ગિરનાર | ||
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Mount Girnar | ||
Höhe | 1117 m | |
Lage | Bundesstaat Gujarat, Indien | |
Koordinaten | 21° 31′ 36″ N, 70° 31′ 40″ O | |
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Lage und Aufstieg
BearbeitenDer höchste Gipfel des Bergstocks (Gorakhnath) befindet sich ca. 10 km (Luftlinie) östlich der nur ca. 110 m hoch gelegenen Großstadt Junagadh und ist von dort zur Hälfte mit Rikschas zu erreichen. Der eigentliche Aufstieg über tausende von Treppenstufen sollte in den frühen Morgenstunden (ca. 4:00 Uhr) beginnen; er ist nur zu Fuß oder mit Hilfe von Lastenträgern möglich und nimmt mindestens 3,5 Stunden in Anspruch. Mit Zwischenstopps, Besichtigungen und Rückweg ist man am Nachmittag wieder zurück.
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Mount Girnar
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Dattatreya-Tempel
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Bäume am Weg zum Gipfel
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3 Gipfel des Mount Girnar
Religiöse Bedeutung
BearbeitenBereits in vedischer Zeit dürfte der markante Bergstock den Menschen heilig gewesen sein. Kaiser Ashoka (reg. 268–232 v. Chr.) ließ in seinen Ausläufern eines seiner Edikte in einen Granitblock meißeln. Angehörige der Religionsgemeinschaft der Jains haben schon vor Jahrhunderten nahe beim Gipfel des Berges mehrere Tempel zu Ehren von Neminatha und anderer Tirthankaras errichtet. Aber auch für die lokale und regionale Hindu-Bevölkerung ist der Berg von großer Bedeutung, da er beim alljährlich stattfindenden Fest des Shivaratri von tausenden Pilgern besucht wird; außerdem ist der synkretistischen Gottheit Dattatreya auf einer der Bergspitzen ein Tempel geweiht. Aber auch an anderen Tagen außerhalb der Regenzeit nehmen mehrere hundert Menschen die Mühen der Besteigung oder der ca. 40 km langen rituellen Umschreitung (parikrama) auf sich.
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Hindu-Pilger
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Sadhus
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Jain-Tempel
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Jain-Tempel (Detail)
Naturschutz
BearbeitenDie Flanken des Berges sind bewaldet. Selten gewordene Vögel, darunter auch einige der letzten Indiengeier, leben und nisten hier. Einige Rhesusaffen suchen eher die Nähe des Menschen, können aber ausgesprochen lästig werden. Ein seit 1996 geplantes Seilbahnprojekt wird von Naturschützern und Jains gleichermaßen abgelehnt, doch hat das Ministerium für Umwelt dem Projekt inzwischen zugestimmt.
Weblinks
Bearbeiten- Mount Girnar – Karte und div. Infos (englisch)
- Mount Girnar – Karte und Kurzinfos (peakbagger, englisch)
- Mount Girnar – Höhenkarte
Anmerkungen
Bearbeiten- ↑ Die Höhenangaben variieren je nach Quelle