Gijnlim ist eine rein männliche Hybridsorte des Gemüsespargels. Mittlerweile ist es die Standardsorte im kommerziellen Anbau[1], die vor allem zu Beginn der Spargelzeit unter schwarzer Folie gezogen wird. Gegenüber anderen kommerziell verbreiteten Spargelsorten kann sie etwa eine Woche früher gestochen werden.[2] Neben ihrem frühen Erntezeitpunkt zeichnet sie sich auch durch einen hohen Ertrag aus.[3]

Gijnlim hat einen hohen Ertrag, einen geraden Wuchs[4] und einen fest geschlossenen Kopf.[1] Gijnlim ist stark resistent gegen Pilze und wird deshalb auch für den Bio-Anbau empfohlen.[5] Der Gesamtertrag ist im Vergleich zu anderen Spargelsorten hoch. Allerdings ist das Gewicht der einzelnen Spargelstangen eher niedrig.[6]

Gijnlim gehört zu den rein männlichen Hybridsorten, die seit etwa den 2000er Jahren auf den Markt gebracht wurden und die älteren Sorten im Anbau fast vollständig verdrängten.[7] Zuchtziele waren der Anbau unter Folie, die Verträglichkeit von Mineraliendünger. Gezüchtet wird Gijnlim vom niederländischen Unternehmen Limgroup (ehemals Limseed), einem der beiden großen noch verbliebenen Spargelzüchter.[4] Wie bei allen Sorten von Limseed endet der Name von Gijnlim auf -lim.

Die Sorte wird von der britischen Royal Horticultural Society mit dem Award of Garden Merit ausgezeichnet.[8]

Gijnlim kann allerdings nicht bis zum Ende der Spargelsaison geerntet werden, so dass auch im kommerziellen Anbau immer noch mindestens eine weitere Sorte angebaut wird.[9]

Anmerkungen Bearbeiten

  1. a b Peter Strobl: Spargelsorten mit Erfolgspotential. 2013 (bayern.de [PDF]).
  2. Auswahl der am häufigsten angebotenen Spargelsorten | food-monitor – Informationsdienst für Ernährung. In: www.food-monitor.de. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  3. Royal Horticultural Society (Hrsg.): RHS Vegetable & Fruit Gardening. Dorling Kindersley, 2012, ISBN 1-4093-2109-6, S. 133.
  4. a b Rosen Deutsche Spargelzucht: Kurzbeschreibung Spargelsorten. (spargelzucht.de [PDF]).
  5. Spargel ganz im Zeichen des Bio-Anbaus. In: ulmer.de. Abgerufen am 6. Juni 2016.
  6. Peter Strobl: Sortenwahl. Entscheidend für hohe Effizienz und Wirtschaftlichkeit. In: Regierungspräsidium Kaarlruhe und Spargelberatung am Landratsamt Karlsruhe (Hrsg.): 22. Spargeltag. Fachvorträge und Diskussion. 2010, S. 11 (landwirtschaft-bw.info [PDF]).
  7. Spargel – der Deutschen heiligstes Gemüse. In: Welt Online. 24. April 2011 (welt.de [abgerufen am 6. Juni 2016]).
  8. Observer: Things to do in February. In: the Guardian. 1. Februar 2008, abgerufen am 6. Juni 2016.
  9. Carmen Feller, Jan Gräfe und Matthias Fink: Erntedauer und Wirtschaftlichkeit bei Spargel. In: Carmen Feller, Jan Gräfe und Matthias Fink (Hrsg.): Spargel & Erdbeer Profi. 2010, S. 22–24 (igzev.de [PDF]).