Gelobt seist du, Herr Jesu Christ

katholischer Christkönighymnus

Gelobt seist du, Herr Jesu Christ ist ein katholisches Christkönigslied. Die 1886 gedichteten fünf Strophen stammen vom deutschen Jesuiten und Hymnologen Guido Maria Dreves und die 1928, also drei Jahre nach der Einführung des Christkönigsfestes, komponierte Melodie vom österreichischen Kirchenmusiker Josef Venantius von Wöss.

Gelobt seist du, Herr Jesu Christ, fünfstrophige Fassung im Paderborner Diözesangebet- und ‑gesangbuch Sursum Corda

Erstveröffentlichung Bearbeiten

Den Text veröffentlichte Dreves in einer Sammlung selbstverfasster Kirchenlieder Kränze ums Kirchenjahr (Paderborn 1886). Dort ist er, zwischen einem Himmelfahrts- und mehreren Pfingstliedern, mit zwei weiteren Liedern unter der Überschrift „Von des Herren Königtum“ zusammengefasst.[1]

Inhalt Bearbeiten

Die fünf Strophen bestehen aus jeweils vier Zeilen mit der Reimfolge A-B A-B und beschreiben Jesus Christus als den „König aller Ehren“ und als das „A und O der Welten“. Das Lied beginnt mit dem namensgebenden Lob „Gelobt seist du, Herr Jesu[2] Christ“ und endet mit den Bitten „Sei uns nah“ und „in dein Reich uns lade“.[3]

Im Gegensatz zu anderen Christkönigsliedern betont es nicht den Sieg Christi über den Tod, sondern dessen Herrschaft über Zeit, Raum und Leben. In diesem Zusammenhang erinnert der Text an das Exsultet aus der Liturgie der Osternacht.[4]

Melodie Bearbeiten

Die Liedmelodie von Josef Venantius von Wöss ist in Dur komponiert und wechselt ständig zwischen einem Zweier- und einem Dreierrhythmus. Der allen Strophen als fünfte Zeile angefügte Refrainvers „Christkönig, Halleluja, Halleluja.“ besteht aus drei Dreiertakten.[3]

Das Lied steht in dieser Vertonung ohne die zweite Strophe, die die Krone Christi und seinen Thron thematisiert, im Gotteslob unter der Nummer 375 und wird auch ökumenisch gesungen.[3][5]

Bearbeitungen Bearbeiten

Bearbeitungen des Liedes finden sich unter anderem bei:

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Hermann Ühlein: Kirchenlied und Textgeschichte: literarische Traditionsbildung am Beispiel des deutschen Himmelfahrtsliedes von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Würzburg 1995, S. 156.
  2. „Jesu“ ist hier der griechisch-lateinische Vokativ des Namens, siehe Deklination des Namens Jesus.
  3. a b c Markus Bautsch: Gelobt seist du, Herr Jesu Christ, Mater Dolorosa (Berlin-Lankwitz) vom Januar 2017, abgerufen am 19. Juli 2018
  4. Christkönig Halleluja, Nacht des Herrn – Gedanken über Gott und die Welt, abgerufen am 19. Juli 2018
  5. Im alten Gotteslob hatte es die Nummer 560.