Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer

Art der Gattung Myrmotherula

Der Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula sclateri) zählt innerhalb der Familie der Ameisenvögel (Thamnophilidae) zur Gattung Myrmotherula.[1]

Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer

Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula sclateri)

Systematik
Unterordnung: Schreivögel (Tyranni)
Familie: Ameisenvögel (Thamnophilidae)
Unterfamilie: Thamnophilinae
Tribus: Formicivorini
Gattung: Myrmotherula
Art: Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer
Wissenschaftlicher Name
Myrmotherula sclateri
Snethlage, E., 1912

Die Art ist endemisch im Amazonas-Regenwald und kommt in Ostperu südlich des Amazonas, Nordbolivien und Brasilien südlich des Amazonas vor.

Verbreitungsgebiet (grün) des Gelbstreifen-Ameisenschlüpfers

Das Verbreitungsgebiet umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tieflandwald, Terra Firme, Übergangszonen und Várzea bis 550 m Höhe. Die Art wird seltener am Waldrand angetroffen als der sympatrisch vorkommende Östliche Weißkehl-Ameisenschlüpfer (Myrmotherula brachyura).[2]

Der lateinische Artzusatz bezieht sich auf Philip Lutley Sclater.[3]

Merkmale Bearbeiten

Der Vogel ist 8 bis 9 cm groß und wiegt zwischen 8 und 10 g. Das Männchen ist auf der Oberseite schwarz, weißlich, die Kappe hellgelb gestreift. Der Interskapularfleck ist hellgelb, die Flügel haben zwei deutliche weiße Binden, die Schwanzfedern sind weiß berandet mit weißen Spitzen. Ohrdecken, Kehle und Unterseite sind gelb mit deutlichem schwarzen Kinnstreif. Das Weibchen unterscheidet sich durch blassere Färbung an Kopf und Brust und ist an der Unterseite meist mehr gestreift. Die 1916 von Cherrie als Myrmotherula kermiti beschriebene Form[4] wird heute als Variante der hier beschriebenen Art angesehen.[5][2]

Die Art ist monotypisch.

Stimme Bearbeiten

Der Gesang wird als lange, etwas klagende langsam wiederholte, gleichmäßige Tonfolge beschrieben.[2]

Lebensweise Bearbeiten

Die Nahrung besteht aus verschiedenen Insekten, wohl auch Spinnen, die in Paaren, in Familiengruppen und fast immer in großen gemischten Jagdgemeinschaften meist in 15 m über dem Erdboden gejagt werden.

Die Brutzeit nicht genau bekannt.[2]

Gefährdungssituation Bearbeiten

Der Bestand gilt als nicht gefährdet (Least Concern).[6]

Literatur Bearbeiten

  • E. Snethlage: Neue Vogelarten aus Amazonien. Myrmotherula sclateri. In: A. Reichenow (Herausgeber): Ornithologische Monatsberichte. Band 20, Nr. 10, 1912, S. 153, Biodiversity Library.org.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Gelbstreifen-Ameisenschlüpfer, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 8. August 2020.
  2. a b c d K. Zimmer und M.L. Isler: Sclater's Antwren (Myrmotherula sclateri), version 1.0. In: J. del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. de Juana (Herausgeber): Birds of the World. 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Sclater's Antwren
  3. B. Beolens, M. Watkins: Whose Bird?: Common Bird Names and the People They Commemorate, Christopher Helm, London, 2003
  4. G. Cherrie: In: Bulletin of the American Museum of Natural History, Band 35, 1916, S. 184
  5. M. LeCroy, R. Sloss: Type specimens of birds in the American Museum of Natural History. Part 3. Passeriformes: Eurylaimidae, Dendrocolaptidae, Furnariidae, Formicariidae, Conopophagidae, and Rhinocryptidae. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. Band 257, 2000, S. 1–88.
  6. Redlist Abgerufen am 8. August 2020.