Gamma-Glutamylcarboxylase

Protein

Die γ-Glutamylcarboxylase (oder kurz: GGCX) ist ein Enzym, welches mithilfe des Kofaktors Vitamin K spezielle Glutamylreste verschiedener Proteine in der Gamma-Position carboxyliert und diese Proteine so aktiviert. Hierzu gehören gerinnungsfördernde Faktoren (II, VII, IX, X) und gerinnungshemmende Faktoren wie die Proteine C und S aber auch Proteine wie Osteocalcin und Matrix-Gla-Protein oder Liganden für Rezeptor-Tyrosinkinasen wie beispielsweise Gas6. Diese Carboxylierung wird für die Proteinfunktionen, zum Beispiel der Gerinnungsfaktoren benötigt, weil sie ihre Bindungsfähigkeit für Calcium und ihre Bindung an Phospholipide erlaubt.

Gamma-Glutamylcarboxylase
Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 758 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Monomer; multipass Membranprotein
Kofaktor Vitamin K
Bezeichner
Gen-Name GGCX
Externe IDs
Enzymklassifikation
EC, Kategorie 6.4.-.-Ligase
Reaktionsart Carboxylierung
Substrat X-Glu-Y (Protein)
Produkte X-Gla-Y (Calcium-bindendes Protein)
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen

GGCX ist ein Membranenzym des rauen Endoplasmatischen Retikulums. GGCX enthält 758 Aminosäuren, ist beim Menschen im Chromosom 2 Genlocus p12 kodiert. Das Gen enthält 15 Exons.

Das Enzym katalysiert die folgende Reaktion (es liegen jedoch keine freien Aminosäuren vor, sondern diese sind in ein Protein eingebunden):

Glutaminsäure + CO2   →   Carboxyglutaminsäure

Klinische Bedeutung Bearbeiten

Ein Mangel kann zum seltenen Krankheitsbild Hereditärer kombinierter Mangel an Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren führen.

Literatur Bearbeiten