Games Convention

Computerspielmesse
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Die Games Convention (kurz: GC) fand von 2002 bis 2008 jährlich in Leipzig als Messe für interaktive Unterhaltung, Infotainment, Hardware und Entertainment sowie Computerspiele statt. Sie war eine Veranstaltung der Leipziger Messe GmbH, als ideeller Träger fungierte bis Ende 2008 der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware (BIU).[1]

Games Convention

Branche Unterhaltungselektronik, Video- und Computerspiele
Veranstaltungsort Leipziger Messe
(Leipzig Deutschland)
Erste Veranstaltung 2002
Letzte Veranstaltung
Datum 21. Aug. 2008 bis
24. Aug. 2008
Besucher 203.000
Aussteller 547
Ausstellungsfläche 115.000 m²
Sony-Bar auf der GC 2007
Gran-Turismo-Simulator auf der GC 2008
Dreamcast-Konsolen auf der GC 2008

Games Convention bis 2008

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Die Messe fand traditionell in der letzten Augustwoche in allen fünf Hallen des Leipziger Messegeländes statt und bot dem Publikum von Donnerstag bis Sonntag Zutritt, während für Pressevertreter und Händler am Mittwoch ein exklusiver Fachbesuchertag vorgesehen war. Sie war die wichtigste Messe ihrer Art in Europa und zog im Jahr 2007 185.000 Besucher, 503 Aussteller und über 3300 Pressevertreter aus 46 Ländern an.[2] Damit war sie neben der Electronic Entertainment Expo (E3) und der Tokyo Game Show die bedeutendste Videospielemesse der Welt. Die Aussteller aus 31 Ländern zeigten nicht nur die neuesten Spiele, sondern auch begonnene Projekte und künftige Neuerscheinungen. Die Messe wurde jedoch 2009 durch die gamescom in Köln abgelöst.

Die GC diente von 2002 bis 2008 gleichermaßen als Fachbesucher- wie auch als Publikumsmesse. Während das Business-Center den Fachbesuchern, Ausstellern und der Presse vorbehalten war, füllten die meist jugendlichen Spieler die Messehallen.

Auf der Messe wurde Wert auf Familienfreundlichkeit gelegt. Das zeigte unter anderem die sogenannte „GC Family“, die 2006 und 2007 eine eigene Messehalle einnahm und größtenteils Lernsoftware präsentierte. Ebenfalls in der „GC Family“-Halle waren Stände der USK, der BPjM oder der bpb zu finden, die Eltern und Lehrer über den Jugendschutz informierten, sowie Stände diverser Fachhochschulen, die computerspielbezogene Studiengänge anboten. 2008 wurde dieser Bereich stark verkleinert.

Um das Bemühen um den Jugendschutz auch direkt auf der Messe deutlich zu machen, wurden farbige Armbändchen ausgegeben. Anhand dieser konnten Aussteller die Besucher in die Altersklassen „Ab 6“ (gelb), „Ab 12“ (grün), „Ab 16“ (blau) und „Ab 18“ (rot) einordnen und bestimmte Vorführungen nur für Personen, die das nötige Alter erreicht hatten, zugänglich machen.

Zwei Tage vor dem eigentlichen Event fand jeweils die GCDC (Games Convention Developer Conference) für Entwickler statt, am Vortag der Messe wurde bis 2007 im Leipziger Gewandhaus ein Eröffnungskonzert aufgeführt (vgl. Symphonische Spielemusikkonzerte).

2008 wurde ein neuer Besucherrekord mit über 200.000 Besuchern aufgestellt.[3]

Games Convention Online ab 2009

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Logo der Games Convention Online

Der vormalige ideelle Träger BIU unterstützt seit 2009 nicht mehr die Games Convention, sondern die neue Kölner Messe gamescom.[4] Dieser Abzug eines erfolgreichen Events aus einer strukturschwachen Region rief ein geteiltes Presseecho hervor.[5]

Die Messe Leipzig gab dennoch bekannt, die Messe nach dem Besucherrekord 2008 auch 2009 wieder ausrichten zu wollen. Unterstützung wurde auch vom Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig angekündigt.[6] Der Schwerpunkt lag nun auf Online-, Mobile- und Browserspielen. Die Messe fand im Jahr 2009 mit neuem Namen vom 31. Juli bis 2. August als Games Convention Online statt. Neben der klassischen Präsenzmesse konnten Besucher auch online teilnehmen.[7] Die Games Convention Online 2010 war stattdessen eine reine Fachmesse.[8] Für das Jahr 2011 und alle folgenden wurde die Games Convention Online vom Veranstalter abgesagt.[9]

Auf die Games Convention folgend etablierte die Leipziger Messe zunächst die DreamHack Leipzig und ab 2023, mit der Unterstützung von Schenker Technologies/XMG, die Nachfolge-Veranstaltung Caggtus Leipzig.

Die Games Convention im Ausland

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Jeweils im September 2007 bis 2009 fand in Singapur mit der GCA Games Convention Asia ein asiatischer Ableger der Games Convention statt.[10]

Außerdem planten die Veranstalter eine Games Convention in Nordamerika auszurichten.[11]

Messe-Statistik

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Games Convention in Leipzig

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Jahr Zeitraum Fachbesucher Besucher Journalisten Aussteller Ausstellungsfläche
in Quadratmetern
Quellen
2002 29. August bis 1. September 3.000 80.000 750 166 40.000 [12]
2003 21. August bis 24. August 6.000 92.000 1.300 207 40.000 [13]
2004 19. August bis 22. August 4.200 105.000 1.700 270 55.000 [14]
2005 17. August bis 21. August 6.200 136.584 2.000 279 80.000 [15]
2006 24. August bis 27. August 7.000 189.884 2.400 371 92.200 [15]
2007 23. August bis 26. August 12.300 185.010 3.395 503 112.500 [15]
2008 21. August bis 24. August 14.600 203.000 3.800 547 115.000 [16]

GC Asia in Singapur

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Jahr Zeitraum Fachbesucher Besucher Journalisten Aussteller Ausstellungsfläche
in Quadratmetern
Quellen
2007 6. September bis 9. September 70.000 81 [17]
2008 18. September bis 20. September 92.000 118 7.500 [17]
2009 17. September bis 20. September 102.500 80 [18]

Games Convention Online in Leipzig

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Jahr Zeitraum Fachbesucher Besucher Journalisten Aussteller Ausstellungsfläche
in Quadratmetern
Quellen
2009 31. Juli bis 2. August 1.000 43.000 500 74 40.000 [19]
2010 8. Juli bis 10. Juli 630

Literatur

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Zur Games Convention 2004 und 2006 erschienen Bücher mit Inhalten zur Messe, vor allem aber mit Beiträgen und Interviews über die Geschichte und über Trends der Spielebranche. Verfasst hat die Guides der Spiele-Journalist René Meyer. Herausgeber ist die Leipziger Messe.

  • GC-Guide – Was wird hier eigentlich gespielt? (2004)
  • GC – Fünf Jahre spielen in Leipzig (2006)
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Commons: Games Convention – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. BIU e. V.: Messe
  2. Leipziger Messe, Pressemeldung: „GC 2007 geht mit Rekordbilanz zu Ende“ (Memento vom 3. Oktober 2007 im Internet Archive) - 26. August 2007
  3. GC Blog: Mister 200.000 (Memento vom 28. August 2008 im Internet Archive)
  4. Europäische Branchenmesse gamescom feiert 2009 Premiere in Köln (Memento vom 28. Februar 2008 im Internet Archive)
  5. ZEIT.de: Abbau Ost – Die Sachsen sind sauer. Abgerufen am 10. Mai 2017.
  6. GC-Blog: GC 2009 – Next Level (Abschluss-Pressekonferenz)
  7. Golem.de: GC Leipzig ist tot – es lebe die GC Online. Abgerufen am 29. Januar 2009.
  8. Prenio.de: Games convention Online in Leipzig 2010 ohne Publikum. Abgerufen am 4. Juni 2009.
  9. Leipziger Messe: GAMES CONVENTION ONLINE findet 2011 nicht statt. (PDF; 9 kB) Abgerufen am 14. April 2011.
  10. GamePro: „Games Convention Asia – Mehr als 70000 Besucher“ – 10. September 2007
  11. heise online: Games Convention strebt nach Nordamerika
  12. Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2002. (PDF; 1,9 MB) Leipziger Messe, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Juli 2011; abgerufen am 16. September 2010 (Seite 51).
  13. Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2003. (PDF; 5,0 MB) Leipziger Messe, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2012; abgerufen am 16. September 2010 (Seite 41).
  14. GC 2004 mit Rekordergebnissen: 105.000 Besucher und 1.700 Journalisten. Leipziger Messe, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. September 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leipziger-messe.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  15. a b c AUMA Messedatenbank. AUMA, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. September 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.auma.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. Abschlussbericht: Gamesbranche bleibt 2009 in Leipzig. Leipziger Messe, ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. September 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leipziger-messe.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  17. a b Über 92.000 Besucher auf der zweiten Games Convention Asia (GCA) in Singapur. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 16. September 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.leipziger-messe.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. schattenblick.de (Memento vom 28. Dezember 2009 im Internet Archive)
  19. Geschäftsbericht – Geschäftsjahr 2009. (PDF; 7,7 MB) Leipziger Messe, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2012; abgerufen am 16. September 2010 (Seite 30).