Frankholz (Varresbeck)

Hofschaft im Nordwesten der Großstadt Wuppertal

Frankholz, auch Auf dem Frankholz, ist eine Hofschaft im Nordwesten der bergischen Großstadt Wuppertal.

Stadt Wuppertal
Koordinaten: 51° 16′ N, 7° 6′ OKoordinaten: 51° 15′ 50″ N, 7° 5′ 45″ O
Höhe: 233 m ü. NHN
Frankholz (Wuppertal)
Frankholz (Wuppertal)

Lage von Frankholz in Wuppertal

Lage und Beschreibung Bearbeiten

Die Hofschaft liegt auf einer Höhe von 233 m ü. NHN an einem Stichweg der Pahlkestraße, ein Höhenweg, der früher ein regional bedeutender Kohlenweg war, im Nordosten des Wohnquartiers Varresbeck im Stadtbezirk Elberfeld-West. Benachbarte Ortslagen sind Frankholzhäuschen, Frankholzhöhe, der Reithof Katernberg, Häuschen, Lohrenbeck, Gut Steinberg, Eskesberg, Bergerheide, Kutenhaus, König und Am Hagen.

Neben der als Frankholz bezeichneten Hofstelle existiert ein rund 250 Meter nördlich gelegener zweiter Wohnplatz Frankholz.

Etymologie und Geschichte Bearbeiten

Während der Namensbestandteil Holt, Holz eindeutig einen Wald bezeichnet, ist die Deutung von Frank nicht eindeutig geklärt. Fraglich scheint die Benennung nach dem Volksstamm der Franken oder eines frühen Besitzer mit dem Namen Franco. Wahrscheinlicher ist Frankholz eine Ableitung von Wrankholz (= Streitholz, umstrittener Wald).[1]

Eine frühe urkundliche Erwähnung von diesem Frankholz fand bereits im Jahr 1400 als Oberstes Frankholz statt. Es ist unklar, ob die beiden Höfe Frankholz vor 1400 ein ungeteiltes Hofgut waren und sich ein Frankholz von dem anderen abspliss oder ob es unabhängige Wohnplätze waren, die ihren gemeinsamen Namen aus der Flurbezeichnung erhielten.[2] Einer oder beide Höfe gehörte zu dieser Zeit zu einem Höfeverband der Abtei Werden unter dem Oberhof Kalkofen.[3]

In der frühen Neuzeit gehörte Frankholz zum Kirchspiel Sonnborn im bergischen Amt Solingen. Auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 ist der Wohnplatz als Auf dem Frankholz verzeichnet, auf der Gemeindekarte Sonnborns von 1868 als Aufm Frankholz. Als Frankholz II ist es im Wuppertaler Stadtplan von 1930 verzeichnet.

Die beiden Frankholz lagen in der 1867 von der Bürgermeisterei Haan abgespalteten Gemeinde Sonnborn, die 1888 unter Gebietsabtretungen an die Stadt Elberfeld in Gemeinde Vohwinkel umbenannt wurde.

Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für beide Frankholz fünf Wohnhäuser mit 67 Einwohnern angegeben.[4]

Mit der Gründung Wuppertals 1929 fanden die beiden Frankholz als Teil von Vohwinkel Aufnahme in das Stadtgebiet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Ihre Herkunft und Bedeutung. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
  2. Wilfried Heimes: Die Anfänge der Gemarkung Sonnborn im Bergischen Land und deren Entwicklung - Eine siedlungsgeographische Untersuchung, Köln 1961 (Köln, Universität, phil. Inaugural-Dissertation vom 14. Dezember 1961).
  3. Hermann Kießling: Höfe und Höfeverbände in Wuppertal. Bergisch-Märkischer Genealogischer Verlag, Wuppertal 1977.
  4. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.